Rückkehr von Weidisch wäre möglich

Es bleibt bei der Hängepartie um Pfarrer Karsten Weidisch. | Foto: Privat
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Stillschweigen. Das ist das, was das Bistum in Münster zurzeit macht. Keine Reaktion, kein Feedback auf die vielen geführten Gespräche. Keine klare Aussage über den Verbleib des „entflichteten“ Pfarrers Karsten Weidisch. Dabei gäbe es immer noch ein kleines Hintertürchen, damit Weidisch in Emmerich bleiben könnte.

Seit der Entflichtung von Pfarrer Karsten Weidisch hat sich das pastorale Leben drastisch verändert. „Celebration at home“ ist weg, der Religionsunterricht in der Hauptschule ist weg, die Schulmessen sind weg, die Kontaktstunden gibt es nicht mehr“, erzählte Andrea Schaffeld vom rat der Seelsorgeeinheit. Weihbischof Theising aus Xanten versuche zu vertreten, was er vertreten könne, um vieles aufrecht erhalten zu können. „Allerdings fehlt uns hier in Emmerich eine volle Stelle“, so Schaffeld.
Dabei gebe es durchaus die Möglichkeit, den entflichteten Pfarrer wieder in Amt und Würden zu heben. Und das sogar ohne großes Brimborium. „Es gibt da ein vorgeschriebenes Prozedere, ein Ritual mit Bischof Dr. Felix Genn“, berichtete Andrea Schaffeld. „Wenn man etwas ohne Gesichtsverlust reparieren möchte, dann geht das auch.“ Allerdings bemerkte sie fast im gleichem Atemzug: „Wenn man aber nicht will, dann lässt man uns hier abhängen und irgendwann im September kommt ein neuer Pfarrer.“

Alles passiert hinter dem Rücken

Andrea Schaffeld bemängelt die fehlende Transparenz. „Alles passiert hinter dem Rücken, wir wissen nicht, wie das Bistum die Situation hier wahrnimmt und bewertet.“ Man fühle sich von Seiten des Bistums nicht ernst genommen. „Wir sind für sie keine adäquaten Gesprächspartner“, vermutet Andrea Schaffeld. Und die ganzen Bekundungen von jungen und älteren Christen? Zählen die etwa nicht? „Domkapitular Hans Bernd Köppen hat einmal gesagt, dass in einer kirchlichen Gemeinde nicht das Mehrheitsprinzip gelte.“
„Pastor Kossen ist damals in Liebfrauen verabschiedet worden und als Bischof Genn in Emmerich weilte, hielt er seine Messe auch in der Liebfrauenkirche und nicht in St. Aldegundis. Viele Dinge waren hier manifestiert, bevor Karsten Weidisch kam.“ Nun will man sich zusammensetzen und überlegen, was weiter zu tun ist. „Aber dadurch, dass das Bistum keine Entscheidung trifft, verhärten sich hier vor Ort die Fronten. Diese Hängepartie ist für die beiden gegensätzlichen Lager nicht gerade förderlich, im Gegenteil.“

Kein Gespräch in Aussicht gestellt

Schaffeld betonte noch einmal, dass der Rat der Seelsorgeeinheit, der immerhin sieben Kirchen in Emmerich vertrete, vom Bistum nie angehört wurde. „Es hat am 31. Januar 2013 ein Gespräch mit den Laienvertretern gegeben, für etwa eine Stunde. Seitdem nicht mehr.“ Bis heute sei auch kein Gespräch in Aussicht gestellt.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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