Nikolaus bei den Schülern
Rees. Waren es die Spuren eines Schlitten, die da im Schnee zu sehen waren? Es passte jedenfalls dazu, dass ausgerechnet am Nikolaustag Wege, Sträucher und Dächer mit einer dünnen, weißen Pulverschicht versehen waren. Auch vor der Realschule in Rees.
Und tatsächlich: durch die Fensterscheiben konnten die Schüler einen groß gewachsenen Mann mit einem weißen Rauschebart und einem roten Umhang sehen. War es also doch der Nikolaus? Tatsächlich hatte es der Elternarbeitskreis gemeinsam mit dem Förderverein geschafft, den heiligen Mann, trotz seines an diesem Tag stets prall gefüllten Terminkalenders, an die Realschule zu holen. Dank der beiden Konrektoren Barbara Heese und Uwe Steverding, die einen komplizierten Plan ausgetüffetelt hatten, gelang es dem Nikolaus, alle Schüler in ihren Klassenverbänden anzutreffen. Bei insgesamt 660 Schülern und 23 Klassen keine leichte Aufgabe.
Überhaupt war der heilige Mann auf Mithilfe angewiesen, war er doch zum ersten Mal in der Schule unterwegs. In Kindergärten hat er leichtes Spiel. „Hier sieht man den weihnachtlichen Glanz in den Augen der Kinder.“ In der Schule sieht das schon etwas anders aus. „Hier sind die Kinder größer und man hat es zum Teil mit heranwachsenden Jugendlichen zu tun.“ Doch für Hermann Potrikus war selbst das kein Problem, steckt er doch schon seit 20 Jahren zu Nikolaus in diesem Kostüm und kennt sich somit bestens aus.
Tatkräftig zur Seite standen ihm an diesem Morgen zehn Wichtel(schüler), die sich in dem Benin-Projekt der Schule engagieren.Mit einer roten Mütze auf dem Kopf machten sie sich gemeinsam auf den Weg durch die verschiedenen Klassen. Wie zum Beispiel der 6a. Hier lobte der Nikolaus die Jungen und Mädchen für ihr Engagement beim Bücherflohmarkt. Allerdings war ihm auch zu Ohren gekommen, dass die Klasse manches Mal doch recht laut sei.
„Es ist immer besser wenn man weiß, dass die Klasse zuhört. Ihr bekommt hier Bildung und legt die Grundlage für Euer späteres Leben“, richtete der Nikolaus einen Apell an die Klasse. Nachdem dann jeder einen Nikolaus erhalten hatte, machte sich der Besuch auf den Weg in die nächste Klasse. „Im letzten Jahr haben wir 700 Waffeln für die Schüler gebacken, in diesem Jahr wollten wir sie mit dem Nikolaus überraschen“, verriet Heike Apfel, Vorsitzende des Fördervereins. Im nächsten Jahr wird es wahrscheinlich etwas anderes geben.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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