Meine ganz perönliche Adventszeit
Ein kleiner Adventstrauß, ein Meer aus Teelichtern, funkelnde Lichterketten oder ein kapitaler Tannenbaum schon am Beginn der Adventszeit… Deko-Gebräuche gibt es viele. Geschenke schon im Sommer kaufen oder in letzter Minute, bevor die Geschäfte am Heiligen Abend schließen… auch diesbezüglich hat jeder so eigene vorweihnachtliche Abläufe und Mechanismen.
‚Soll ich es Ihnen ein packen…?’ das hört man in vielen gut geführten Geschäften, in denen manchmal sogar extra Tische eingerichtet werden, an denen mit schönem Papier, tollen Schleifenbändern und bewundernswerter Fingerfertigkeit der eigens angeheuerten Geschenke-Einpackerinnen die Einkäufe schon gleich beim Einkauf weihnachtlich verpackt werden. Eine wirklich schöne Dienstleistung, und ich suche immer nach den richtigen, freundlichen Worten, das gut gemeinte Angebot abzulehnen, ohne zu verletzen. Inzwischen erkläre ich den Sachverhalt dann so: Ich packe selbst so gerne Geschenke ein! In den Wochen vor Weihnachten – die Überlegungen nach passenden Weihnachtsgeschenken beginnen so etwa im September – entsteht in einer Ecke meiner Wohnung eine Art Gaben-Tisch, der dann mit Teelichtern und später mit Adventdekoration und heimeliger Beleuchtung als Ganzes zu einem adventlichen Wohnaccessoir wird. Dann, so etwa zwei Wochen vor Weihnachten, wenn ich (meistens alle Geschenke für meine Lieben zusammen habe), zelebriere ich das Einpacken an einem gemütlichen Abend bei Kerzenlicht, Musik und einem schönen Glas Wein. Auch auf die Auswahl von Papier und passenden Bändern, Schleifen, Kugeln, Zweigen, Schnüren, Drähten lege ich besonderen Wert. Ich liebe es, das Papier passend zu schneiden und aus mehreren Geschenken farblich passende Arrangements zusammen zu stellen. Dicke Satinschleifen, Kräuselbänder, glitzernde Deko-Elemente, Fächer, Federn, Perlen und Pompons… wenn ich ehrlich bin, finde ich manchmal sogar die Verpackung schöner als den Inhalt….Das ist entspannend, ich kann mich mit jedem Päckchen und damit mit jedem der zu Beschenkenden in Ruhe und intensiv beschäftigen. Ein bisschen meditativ ist ein solcher Abend geradezu.
Die verpackten Geschenke stelle ich dann ebenfalls wieder zu einem glitzernden, leuchtenden, schimmernden Arrangement zusammen und genieße den Anblick dann so lange, bis ich die Präsente nach und nach verschenkt habe. Eine schöne Einstimmung auf Weihnachten ist das.
Übrigens: Die so verpackten Geschenke lösen eine Art ‚Beißhemmung’ (richtiger: Reißhemmung) bei meinen Lieben aus: Das Papier wird nicht mehr einfach abgerissen und zerfetzt, Bänder abgerissen oder zerschnitten. Das Auspacken ist inzwischen ebenso eine Zeremonie und jeder bekommt am Heiligen Abend die Gelegenheit, in Ruhe seine Geschenke auszupacken, während im die anderen dabei zuschauen.
Haben Sie auch solche persönlichen Rituale in der Adventszeit? Schreiben Sie uns, wie Sie sich ganz persönlich in der Adventszeit auf Weihnachten vorbereiten. Schicken Sie ihre Geschichte – gerne mit einem schönen Foto - per eMail an: redaktion@stadtanzeiger-emmerich.de
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
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