Max Puttkammer: Seelsorger im Ehrenamt
Die Zeit als aktiver Lehrer und Schulleiter liegt inzwischen hinter ihm, aber zur Ruhe gesetzt hat sich Max Putkammer nicht. Er ist einer der Diakone in Emmerich und gehört zum Team von 13 aktiven Seelsorgern.
Ein Ehrenamt im Dienst der Kirche und Gemeinde, das er vor 25 Jahren aufgenommen hat. Am 6. November feiert er sein silbernes Jubiläum. Um 9.30 Uhr beginnt ein Dankgottesdienst, anschließend gibt es die Möglichkeit zu Begegnung und Gesprächen im Treffpunkt Heilig Geist. Diesen Anlass will Max Putkammer auch dafür nutzen, über die Aufgaben des Diakons zu informieren, um das Amt transparenter zu machen. „Zu Beginn der Ausbildung gab es noch große Vorbehalte seitens der Priester und auch der Gemeindemitglieder. Und das, obwohl auch der Diakon eine Weihe erhält und sich durch eine Ausbildung für das Amt des Seelsorgers qualifiziert“, erinnert sich der pensionierte Lehrer. Eines seiner Fächer war Katholische Religion, und eigentlich wollte er sich über einen Fernstudiengang ‚Theologie’ lediglich weiterbilden.
Über ein Gespräch mit einem Pater erfuhr Puttkammer von der Möglichkeit zur Ausbildung zum Diakon und wagte den Schritt neben Beruf und Familie. „Ohne den Rückhalt in der Familie kann man ein solches Amt nicht ausüben. Zudem war das Institut der Diözese Münster so familienfreundlich, dass wir an den Seminarwochenenden sogar Frau und Kinder mitnehmen konnten“, skizziert er die Ausbildungsbedingungen. Dennoch seien die Aufgaben der Seelsorge deshalb nicht immer einfach gewesen, weil man ihm und seinen Kollegen als Mitarbeiter, Vertreter des Pastors und Mitglied im Seelsorge-Team auch schon mal die Türe vor der Nase zu gemacht hat: „Wir möchten, dass Herr Pastor kommt!“, war dann die unmissverständliche Botschaft hier und da.
Inzwischen sind sich Pastor Karsten Weidisch und Max Puttkammer aber einig: „Die Akzeptanz bei den Gemeindemitgliedern ist groß. Wir haben klare Zuständigkeiten im Seelsorgeteam, und ich kann nicht überall gleichzeitig sein. Im Team arbeiten auch die Pastoralreferenten und –assistenten mit, und wenn das gewünscht und möglich ist, werden wir auch noch von den emeritierten Kollegen unterstützt, die mit 75 eigentlich in den Ruhestand gehen“, erläutert Karsten Weidisch die veränderten Strukturen in der Seelsorge. Brautgespräche, Taufen, Trauergespräche, Hauskommunion oder Krankenbesuche… Max Puttkammer schätzt die Arbeit im Emmericher Team von Seelsorgern: „ Wer aus welchen Gründen auch immer gerade mal nicht belastbar oder einsatzfähig ist, der wird mit seinen Grenzen und Möglichkeiten respektiert.“
Denn: Puttkammer hat es nicht bei der Ausbildung zum Diakon belassen, sondern sich auch als Feuerwehr- und Notfallseelsorger qualifiziert. Er ist seit einigen Jahren auch mit der Seelsorge der Feuerwehrlöschzüge Emmerich-Stadt und Vrasselt beauftragt und darüber hinaus noch als KAB Präses im Unterbezirk Emmerich sowie als KAB-Präses in Heilig-Geist und St. Antonius Vrasselt tätig.
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
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