Lernen mit Bewegung

Bewegung und Lernen werden in dem Projekt hervorragend miteinander kombiniert. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Noch besuchen sie den Kindergarten, habe dort ihre Freunde, kennen sich aus. Doch schon bald wartet auf sie der nächste Lebensabschnitt: die Schule. Die konnten sie jetzt ein wenig besser kennen lernen. Nur nicht im Klassenraum, sondern in der Turnhalle.

„Zahlen hüpfen, Buchstaben gehen“ hieß das Projekt, bei dem elf Vorschulkinder aus der Rappelkiste mit acht Grundschulkindern aus der ersten Klasse „zusammen arbeiteten.“ Es handelte sich hierbei um ein Projekt der Firma „Gelsenwasser“ mit dem Titel „Bildung von klein an“. Marietta Wehren, Leiterin der Rappelkiste, war davon total begeistert. „Wir haben im Herbst von dem Projekt erfahren und uns direkt beworben. Vor Weihnachten hatten wir dann die Zusage erhalten.“
Bei der Schulleiterin der angrenzenden Luitgardis-Grundschule, Anke Neubauer rannte sie damit offenen Türen ein. Der erste Schritt war damit getan, jetzt folgte die Umsetzung. Denn drei Bildungsbereiche (Musik, Mathematik und Sprache) wurden hierbei angesprochen. „Federführend sind unsere Erzieherinnen, von denen jede ein Konzept zu den drei Bereichen erarbeitet hat“, erklärte Marietta Wehren. Dabei steht das Lernen mit Bewegung im Mittelpunkt. So müssen zum Beispiel Silben getrommelt oder bei Zahlen Mengen gebildet werden. Alles geschieht auf spielerische Art und Weise.
In der Turnhalle der Grundschule fand dann am Mittwoch die Praxis statt. Das erste Fach lautete Musik. Roswitha Wittenhorst versammelte die Kinder in der Mitte der Halle und ließ sie sich erst einmal vorstellen. Die sonst so quick lebendigen Kindergartenkinder waren kurz zuvor auf dem Schulhof, wo sie die Erstklässler abholten, auf einmal ganz leise gewesen. Die etwas Größeren hatten ihn wohl doch etwas Respekt eingeflößt. In der Turnhalle war davon allerdings nichts mehr zu spüren. Standen die Kindergartenkinder am Anfang noch unter sich, so war das Eis nach dem ersten Spiel schnell gebrochen.

Lernen machte allen Spaß

Denn bei all den Aufgaben galt immer eine Vorgabe: ein Kindergartenkind musste sie mit einem Grundschulkind erledigen. Das klappte ganz hevorragend. Nach dem zweiten Spiel hatten sich auf einmal ganz neue Konstellationen ergeben. Die Aufgaben erfüllten die Kinder allesamt mit Bravour. Das Lernen, verknüpft mit Bewegung, schien ihnen Spaß zu machen. Dabei kamen neben Trommeln und Klangstöckchen, Rasseln und Triangeln zum Einsatz. In Chips-Dosen waren Tücher, bunte Steine und Aufgaben verteckt, die die Kinder bewältigen mussten.
Dokumentiert wurde alles von Caroline Wernicke. Denn Gelsenwasser möchte natürlich als Sponsor erfahren, wo und wie die fainanzielle Unterstützung umgesetzt wurde. „Auch wir werden im nachhinein alles noch einmal reflektieren.“ Nervös war Marietta Wehren allerdings im Vorfeld schon ein klein wenig. „Wir wissen ja überhaupt nicht, ob die Gruppen zusammen passen.“ In der ersten Stunde jedenfalls hat alles perfekt gepasst.
Die retslichen Schulkinder verbrachten übrigens ihre Zeit in der Bibliothek. Nächsten Mittwoch sind dann acht andere aus der ersten Klasse beim „Mathematik-Unterricht“ in der Turnhalle.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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