Lebensqualität im Alter erhalten
Noch stehen Betonmischer, Gerüste und Baumaschinen vor dem zukünftigen Arbeitsplatz von Dr. Heinz L. Unger. Wenn aber die neu gebaute Geriatrie am Emmericher Krankenhaus im Frühling 2012 eingeweiht und eröffnet wird, hat sich der neue Chefarzt schon einige Wochen einarbeiten können.
Dienstbeginn ist für den 51-Jährigen, der für die Aufgaben hervorragend qualifiziert und Vater von vier Kindern ist, am 15. Januar 2012. Nach dem bestandenen Abitur zweier seiner Söhne zieht die Familie auch an den Niederrhein, so sehen es die Pläne von Dr. Unger vor.
Seit 2002 ist Dr. Heinz L. Unger bereits Chefarzt eine geriatrischen Zentrums mit drei Standorten im Kreis Ahrweiler. Seine Entscheidung, diesen Standort zu verlassen, liegt auch in der engagierten Gesundheitspolitik des Landes NRW begründet. Hier sei das Anliegen, Lebensqualität auch im Alter zu sichern und eine Altersmedizin mit neuen Akzenten zu ermöglichen, gesundheitspolitisch wesentlich stärker im Fokus als in Rheinland-Pfalz.
Weil die Geriatrie, die bislang in Rees angesiedelt war, für die Patienten,, sofern diese doch akut-ambulant behandelt werden müssten, eine Zumutung sei, habe man sich entschieden, den Bereich der Altersmedizin in der unmittelbaren Nähe des Willibrordspitals anzusiedeln. Auch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sei dieser Weg sinnvoll, erläuterte der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft prohomine GmbH. Heinrich Schnieders.
Dr. Unger sieht große Chancen in der Tatsache, dass Diagnostik, Therapie und Rehabilitation alter Menschen nahezu gleichzeitig beginnen können, so dass keine wertvolle Zeit verloren gehe. Darüber hinaus sei eine notwendige Verlegung älterer Menschen häufig eine besondere Belastung, weil die Orientierung fehle. Ältere brauchten ein Mehr an betreuender Pflege, Zuwendung, und spezielle Therapien, wenn es eine „Altersmedizin mit Augenmaß“ geben soll, die „sich an den Bedürfnissen der Patienten orientiert. Physiotherapie, Sprachtherapie, Maßnahmen zur Integration oder Seelsorge... Dr. Langer ist ein ganzheitlicher Ansatz ebenso wichtig, wie der Austausch mit den niedergelassenen Kollegen: „Viele Patienten wurden von ihren Ärzten über lange Jahre betreut, so dass wir über die Kollegen viel über die Persönlichkeiten, Hintergründe und Lebensweise eines alten Menschen erfahren können.
Schlaganfall, Parkinson, Altersdemenz, Muskelerkrankungen oder Altersepilepsie... In der Diagnose und der Frühtherapie liegt eine Chance, Erkrankungen erfolgreich zu behandeln und den Allgemeinzustand zu verbessern. Auf diesem Gebiet ist Dr. Heinz L. Unger, der Neurologe und Geriater (Altersmediziner) mit zusätzlichen Ausbildungen im Bereich der Psychotherapie, physikalischen Therapie, des Rehabilitationswesens und der Verkehrsmedizin ist, erfahren und will sein Know How am Emmericher Willibrordspital einsetzen; und auch die geriatrische Palliativmedizin will der neue Chefarzt, für den sich die Kollegen „überwältigend einstimmig“ entschieden haben, aufbauen.
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
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