Lärmpegel soll sich deutlich verringern
Nun geht es also ans Eingemachte. Gestern abend stellte Projektleiter Stefan Venske die Pläne der Bahn AG für den Planfeststellungsabschnitt 3.4 Emmerich im Multifunktionssaal des PAN kunstforum vor. Zum ersten Mal konnten die Bürger anhand der Pläne sehen, was auf sie im Zuge des Neubaus des dritten Gleises zukommt.
Der Abschnitt Hüthum und Elten wird zum jetzigen Zeitpunkt gesehen nach der Sommerpause behandelt. Der Abschnitt 3.4 geht vom Schwarzen Weg aus bis zur Felix-Lensing-Straße. Er umfasst rund 7,3 Kilometer. Vier Bahnübergänge werden in diesem Abschnitt beseitigt, vier Ersatzmaßnahmen müssen gebaut werden. Rund 8.000 Meter Schallschutzwände sind geplant, die je nach Lage zwischen zwei und fünf Meter hoch sein werden.
Los geht es Ab Schwarzer Weg in Richtung Jahnstraße. Hier lassen die Wände nach, der Bahnübergang Jahnstraße entfällt künftig. Eine neue Brücke wird an der Eisenbahnüberführung Löwenberger Landwehr gebaut, ebenso an der Eisenbahnüberführung Weseler Straße. In diesem Bereich beginnen wieder die Schallschutzwände mit einer Höhe von vier Metern. Entlang des Blinder Weg gehen sie zum Teil auf fünf Meter hoch. Im Bahnhofsbereich selbst wird es keine Schallschutzwände geben.
Großer Kreisverkehr
„An der Gleislage im Bahnhof wird sich nichts ändern“, bemerkte der Projektleiter. Im Bereich des Löwentors gibt es fünf und vier Meter hohe Schallschutzwände. Auf der Seite Richtung Ostwall (Bundesstraße 8) ebenfalls. Der Bahnübergang am Löwentor entfällt künftig. Keine lange Wartezeiten mehr vor der geschlossenen Schranke. Dort, wo sich jetzt der Bahnübergang befindet, werden künftig die Fußgänger und Radfahrer unter der Bahn auf die andere Seite gelangen.
Auf der Bundesstraße 8 im Bereich von Aldi und dem ehemaligen Autohaus Wemmer und Jansen wird es dann einen großen Kreisverkehr geben. Die B 8 ändert somit auch ihren Straßenverlauf ein klein wenig. Über den Kreisverkehr gelangt man aus Fahrtrichtung Bahnhof dann auch auf die alte Strecke am Ostwall. Es geht aber auch in Richtung Wassenbergstraße und Dederichstraße. Dort wird es eine neue Unterführung für den PKW-Verkehr geben. Neu gebaut wird auch die Eisenbahnbrücke an der van-Gülpen-Straße. Am Straßenverlauf und an der Breite ändert sich allerdings nichts.
Stadt war sehr beharrlich
Anders ist das auf der ‘s-Heerenberger Straße. Dort entfällt der jetzige Bahnübergang und wird durch eine Unterführung ersetzt. Die Höhe beträgt hier allerdings nur drei Meter. Radfahrer und Autos benutzen die Straße gleichermaßen. Am Straßenverlauf ändert sich nichts. Entlang der Bahntrasse gibt es wiederum Schallschutzwände von vier Metern Höhe. Am Borgheeser Weg war eigentlich nur eine Unterführung für Fußgänger und Radfahrer geplant. „Hier war die Stadt sehr beharrlich“, gab Stefan Venske zu. Das hat zur Folge, dass auch hier Autos unter der Bahn herfahren werden. Die Breite für einen zusätzlichen Fuß- und Radweg fehlt allerdings, sodass Radfahrer ebenfalls die Straße benutzen müssen, um auf die andere Seite zu gelangen.
Die Schallschutzwände laufen beidseitig auf einer Höhe von vier Metern bis zum Bereich Ingenkampstraße. Am Koppelweg bleiben sie auf der Höhe, auf der anderen Seite verringert sich die Wand von vier auf drei bis runter auf zwei Meter. Am Bahnübergang Felix-Lensing-Straße endet der Abschnitt 3.4. In Sachen Lärmvorsorge gab sich Venske sehr optimistisch. Auf einer Differenzpegelkarte war zu erkennen, dass sich der Lärm an vielen Stellen verringert, vor allem im Bereich um Hüthum. An einigen Stellen wird sich allerdings nicht spürbar etwas verändern, so im Bereich des Bahnhofs von Emmerich.
Offenlage der Unterlagen
Aber auch in Sachen Erschütterungsschutz tut sich einiges. An einigen Stellen, wo das dritte Gleis gebaut wird, kommen Unterschotterungsmatten im Trogbauwerk zum Einsatz. In zahlreichen Bereichen gibt es eine so genannte Schwellenbesohlung. Getestet wird zurzeit auch der Einsatz von Schienenstegdämpfern und einer Schienenstegabschirmung. In Emmerich betrifft das eine Strecke von knapp 2.800 Metern. „Außerdem hat sich die DB Schenker dazu verpflichtet, bis 2020 alle Güterwagen auf Verbundstoffsohlen umzurüsten“, so Venske (Lärmreduktion um bis zu 10 Dezibel bei Umrüstung aller Wagen).
Die Offenlage der Unterlagen läuft übrigens vom 14. Mai bis zum 13. Juni. Bürger können montags bis freitags von 8.30 bis 12.15 Uhr Einsicht in die 19 Ordner im Europasaal nehmen, montags bis mittwochs auch von 14 bis 15.30 Uhr, donnerstags sogar von 14 bis 20 Uhr. Die Unterlagen werden auch auf die Internetseite der Stadt Emmerich gestellt. Bis zum 27. Juni haben alle Bürger dann die Möglichkeit ih
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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