Kostenloses W-LAN in Emmerich und Elten
Viele Großstädte haben es bereits, das frei zugängliche W-LAN. Doch auch Emmerich und Elten bieten ihren Besuchern schon bald diesen kostenlosen Service an. „Das ist ein touristischer Effekt, den man mitnehmen kann“, bemerkte Emmerichs Bürgermeister Johannes Diks bei der Vorstellung des Freifunk-Projektes.
In Emmerich beschäftigt man sich nicht erst seit gestern mit dem W-LAN. „Schon seit Anfang des Jahres sind wir damit zugange“, so Diks. Und zwar an den Stellen, wo man W-LAN braucht, nämlich in der Steinstraße, der Kaßstraße und natürlich auf der Rheinpromenade. Aber auch die Mennonitenstraße sowie der Große Löwe und die Hühnerstraße sollen möglichst schnell „ans Netz“ gehen. „Wir sind zurzeit damit beschäftigt, die entsprechenden Gespräche mit den Einzelhändlern, den Wirten an der Promanade und Privatpersonen zu führen.“
Zehn Standorte stehen bereits fest. Doch damit das Netz auch durchgängig erreichbar ist, müssen Standorte für 40 bis 50 Router gefunden werden. Bei der Suche nach entsprechenden Anbietern ist man letztendlich beim Freifunk gelandet. „Wir haben einige Gespräche geführt und die ganze Sache getestet“, so der Wirtschaftsförderer. Aus seinem Hause kam ein Teil der Finanzierung, der Rest stammt aus Mitteln der Emmericher Werbegemeinschaft und der Bürgerstiftung der Sparkasse. „Wir haben 5.000 Euro in die Hand genommen und 50 Router angeschafft“, so Diks.
Derjenige, der einen Router in seinem Haus platziert, muss nur noch die Stromgebühr für das Jahr entrichten, ansonsten entstehen keine weiteren Kosten. Und die dürften laut Schätzung des 2. Vorsitzenden der Werbegemeinschaft, Peter Beckmann-Richter, bei knapp fünf Euro liegen. Angst vor illegalen Downloads braucht derjenige, der den Platz zur Verfügung stellt, nicht zu haben. „Das Gerät nutzt nicht meine Adresse“, so Beckmann-Richter, „sondern die Adresse vom Freifunkverein. Und da dieser Provider ist, ist er auch nicht in der Störerhaftung.“
Der Freifunk funktioniert vollkommen einfach. Dort, wo freies W-LAN zur Verfügung steht, kann ich ohne ein Passwort (Unterschied zu vielen Gastro- oder Hotelbetrieben, wo sich der User über ein Password anmelden muss) direkt ins Netz. Auch wenn mehrere diesen Service nutzen, tauchen andere Geräte nicht auf. „Das Gerät kann ungefähr bis zu 30 User verarbeiten“, bemerkte der Fachmann der Werbegemeinschaft.
Jetzt müssen nur noch die Geräte so schnell wie möglich aufgestellt werden und Emmerich gehört zu den Städten, in denen man kostenlos im Internet surfen kann. „Ich würde auch gerne den Rheinpark noch mit dabei nehmen“, fügte der Wirtschaftsförderer Diks hinzu. Wer Interesse hat, einen Standort zur Verfügung zu stellen, der kann sich mit der Wirtschaftsförderung in Emmerich in Verbindung setzen.
Auch in Elten ist man bereits mit der Umsetzung zugange. Das „Wir in Dir“ wird weiter bei der Interessen- und Werbegemeinschaft Elten groß geschrieben: Die IWE-Mitglieder im Ortskern bieten ihren Kunden und Gästen jetzt gemeinsam ein freies, kostenloses W-LAN über Freifunk an. „Freifunk“ ist ein Verein, der ein stabiles, kostenloses und freies W-LAN Netz bietet. „Egal wie man selbst zum Thema „Dauer-Online“steht – wir müssen mit der Zeit gehen und nicht die Augen davor verschließen, müssen den Service bieten der heute Standart sein sollte“, berichtete Rainer Elsmann, der sich auch bei dieser Aktion sehr über das Teamwork der Mitgliedsbetriebe und der EWG in Emmerich freute.
„Die Welt hat sich verändert, Kunden wollen etwas trinken und online sein, Kunden warten im Laden an der Kasse und rufen Infos online ab“, fügte Freek Span vom „Wirtshaus Elten“ hinzu. Der Plan der IWE ist es, dieses freie Netzwerk auch über den Ortskern hinaus auszubreiten.
Sollten weitere Eltener sich an der Aktion beteiligen wollen, können diese gerne Infos erfragen unter info@iw-elten.de
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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