Kinder verkauften Trödel und liefen Runden
In der Rheinschule in Emmerich war am Samstag richtig was los: Kindertrödelmarkt und Sponsorenlauf. "Was haben wir doch ein Glück mit dem Wetter“, strahlte Schulleiterin Birgit van Driel von der Rheinschule. Der Pausenhof war gut gefüllt mit Kindern und Erwachsenen, an den Trödelständen wurde hier und dort eifrig gefeilscht und natürlich auch verkauft.
„Wir haben von anderen Schülern die Sachen angenommen, die sie nicht mehr haben wollen und verkaufen die jetzt“, meinten Sultan und Fulya aus der Klasse 4a. Eine Mutter bot an ihrem Stand verschiedene selbst gemachte Marmeladen-Gelles und Liköre an. Aufgebaut hatte sie dies auf einer der beiden Tischtennisplatten. An einem kleinen Tisch wurden die blauen T-Shirts mit der Aufschrift „Rheinschule“ verkauft - Preis: fünf Euro. Die Lehrerinnen hatten übrigens alle ein solches T-Shirt an. Ansonsten gab es eigentlich alles, was man so auf einem Trödelmarkt vermutet. Bücher, Spiele, Schmuck, Porzellan, Vasen, Kuscheltiere und Spiele für die Play Station. Wer auf der Suche nach einem neuen Hamsterkäfig war, der konnte hier günstig einen kaufen. An einem Tisch gab es Basecaps, Stifte und Schlüsselanhänger. Außerdem große Button mit der Aufschrift: „Unsere Stadt wird geil“.
Eine reichhaltig bestückte Cafeteria mit leckerem selbst gemachten Kuchen, gegrillten Würstchen, Tee oder Kaffee lud zum Verweilen ein. Die Plätze in der Sonne waren schnell besetzt, andere nutzten den Schatten unter dem Dach der Pausenhalle. Zum ersten Mal hatte die Schule den Trödelmarkt gemeinsam mit dem Sponsorenlauf ins Leben gerufen. „Wir wollen mit einem Teil der Einnahmen das Projekt Trommelzauber finanzieren“, so die Schulleiterin. Vom 19. bis 23. Januar nächsten Jahres erlernen alle der 160 Jungen und Mädchen das Trommeln. „Am Ende führen sie dann gemeinsam ein Stück vor ihren Eltern und Großeltern auf“, verriet Birgit van Driel.
Und so ging es dann nach einer kurzen musikalischen Aufwärmphase auf die Strecke rund um die Schule. Das sind immerhin gut 400 Meter, die die Kinder dort zu bewältigen hatten. Alle hatten eine kleine Stempelkarte um den Hals, auf der nach jeder gelaufenen Runde ein Stempel kam. „Im Vorfeld haben sich die Kinder um Sponsoren gekümmert. Mit der Karte gehen sie nach dem Lauf zu ihren Sponsoren und sammeln das Geld für jede gelaufene Runde ein“, führte van Driel aus. Und so standen die Eltern dann auch entlang der Strecke und feuerten ihre Kinder lauthals an.
Dabei kam es nicht unbedingt auf Schnelligkeit an. Es durfte zwischendurch durchaus auch eine Pause eingelegt werden. Am Ende zählten nur die Runden. Ein Drittel des Erlöses geht übrigens wie schon im Vorjahr wieder an den Förderverein Kriegskinder.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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