Keine 100 Tage bis zur Eröffnung der Sauna

Architekt Henning Schütt (links) und Geschäftsführer Ulrich Schnake im Innern der Saunalandschaft. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Emmerich. „Mit jedem Tag Baufortschritt werde ich optimistischer, was den Erfolg der Sauna angeht.“ Ulrich Schnake steckte sich genüsslich eine Zigarette an und schaute lächelnd durch das Fenster in den künftigen Außenbereich der Saunalandschaft.

Keine 100 Tage sind es mehr, dann geht die neue Saunalandschaft in Betrieb. Der Startschuss fällt genau am 28. Januar nächsten Jahres. Auf der zurzeit größten Baustelle Emmerichs wird überall eifrig gearbeitet. Aber schon jetzt kann man deutlich erkennen, was hier einmal entstehen wird. Trotz der durch den Wintereinfluss verlorenen zweieinhalb Monate sind gerade mal zehn bis elf Monate Bauzeit ins Land gezogen.
Seit dem Spatenstich am 21. September 2009 hat sich vieles verändert. Zwar hängen noch überall Kabel von der Decke, die Fußböden sind noch nicht verlegt und die Wände noch nicht gestrichen, aber dennoch gewann man beim Presserundgang einen umfassenden Eindruck. Durch den Kassenbereich im Foyer des Embricanas wird der Saunagast in den angrenzenden Teil gelangen. Über eine breite Treppe geht es hinunter in den Umkleidebereich. Drei Umkleiden (Männer, Frauen und Familien) gibt es hier. „Ausgelegt ist es auf 220 Personen, die sich hier komfortabel aufhalten können“, so Ulrich Schnake.
Über eine weitere Treppe gelangt man in das Erdgeschoss. Hier befinden sich insgesamt drei Saunen. Da ist zum einen das Valo-Bad mit niedriger Hitze (50 bis 60 Grad). Ein großer Raum, der zwischen 30 bis 40 Personen Platz bieten wird. Etwas heißer geht es in der Rusuu-Sauna zu. Aromasteine sorgen hier für einen besonderen Duft bei 70 bis 80 Grad. 20 Personen finden hier maximal Platz. Abgerundet wird das Angebot hier durch ein keramisches Dampfbad. Acht bis zehn Saunagänger verweilen hier bei 40 bis 45 Grad, allerdings mit entsprechender Luftfeuchtigkeit.
Um die große Treppe im sogenannten Atriumbereich herum geht es in die Gastronomie. Sie ist direkt angebunden an die Embricana-Gastro und ist untergliedert in kleinere Kabinette. Mit Blick auf die Außenanlage des Embricanas kann man es sich im Kaminloungebereich gemütlich machen. „Die dezenten Farben sollen die japanische Badekultur ein wenig wiederspiegeln“, verriet Architekt Henning Schütt.
Weiter geht es in die obere Etage, wo sich die Ruhebereiche und der Wellnessbereich (mit Massageangeboten) befindet. Von hier oben hat man einen herrlichen Blick auf die künftige Außenanlage sowie die drei weiteren Saunahäuser. Über eine kleine Brücke, die über den großzügen Pool (Wassertemperatur 26 bis 28 Grad)führt, geht es in die Außenanlage. Der Blick fällt auf die überdachte Ruheloggia und die beiden rund 160 Quadratmeter großen Saunen links und rechts der Gartenanlage.
In Richtung des Bades befindet sich die sogenannte Suinti-Sauna, die sich durch ihr asiatisches Flair auszeichnen wird. Licht und Klangelemente sorgen bei 90 bis 110 Grad für die richtige Sauna-Atmosphäre. Der geräumige Raum wird 30 Personen Platz bieten. Außerdem befinden sich hier diverse Wärmebänke mit Fußbecken. Das gegenüberliegende Haus beinhaltet die Event-Sauna. Hier wird es verschiedene Aufgüsse geben und einen schönen Ruheraum mit Kamin.
Abgerundet wird das Angebot von der klassischen Erdsauna. Ulrich Schnake: „Hier wird es sehr trocken und sehr heiß, bis zu 110 Grad“. Zur Abkühlung stehen ein kleines Tauchbecken und verschiedene Duschen bereit. Rund 1.000 Quadratmeter umfasst der gesamte Bereich. Die Macher sind sich sicher: ein solches Angebot wird es so im Umkreis nicht geben. Ulrich Schnake: „Wir wollten uns bewusst von anderen Anlagen abheben.“ Er ist sich zunehmend sicher, dass viele Gäste diese Saunalandschaft nutzen werden, trotz der Konkurrenz in Goch oder Bocholt.
Die alten Saunen im Embricana, die übrigens noch in Betrieb sind, werden im nächsten Jahr entkernt und einer anderweitigen Nutzung zugeführt. Und wie sieht es mit den Kosten aus? „Wir sind optimistisch, dass wir bei den anvisierten 5,7 Millionen Euro bleiben werden. Das ist, angesichts der veränderten Konjunktur, eine ordentliche Leistung“, so Schnake.
Zum 1. Januar hin werden übrigens die neuen Saunamitarbeiter eingestellt. Die genaue Zahl konnte Schnake nicht nennen, sie würde sich aber im zweistelligen Bereich bewegen. Um die gesamte Anlage wird auch noch ein Sichtschutzzaun gezogen, der die Saunagänger vor unnötigen Blicken schützen soll.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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