Interessante Einblicke in der Endoskopie
Zur Eröffnung waren nun nicht gerade viele Menschen gekommen. Damit hatte aber von den Verantwortlichen auch niemand gerechnet. Die interessierten Gäste sah man dann später im ersten Obergeschoss.
Dennoch richtete der Geschäftsführer der Holding pro homine einige Worte an die Anwesenden. Man habe einiges zum Tag der offenen Tür vorbereitet und biete an diesem Tag „Medizin zum Anfassen“. Sogar die Außenfassade werde am Samstag noch verschönert. „Sollten Unfälle passieren, sind sie ja hier bestens versorgt“, so Dr. Johannes Hütte. Jürgen Gerhorst, Verwaltungsleiter im Willibrord-Spital, bedankte sich vor allen Dingen bei den Mitarbeitern für ihren Einsatz.
Währenddessen hatten sich Technisches Hilfswerk, Feuerwehr, Rettungsdienst und Malteser im Innenhof eingefunden, um dort vor allem Jüngeren Einblicke in die Fahrzeuge zu gewähren. Zudem gab es einen Verbandkurs und Erste Hilfe für Kinder. Viel spannender allerdings war für die kleineren Gäste die Schnitzeljagd.
Einen Notruf absetzen
Dabei mussten die Kinder bei der Polizei einen Notruf absetzen, bei der Feuerwehr unter anderem die Länge der ausfahrbaren Leiter schätzen, beim Rettungsdienst eine Herzdruckmassage durchführen und einen Handdruckverband anlegen sowie beim THW einen Tennisball mit der großen Spreitze von einem Pylon auf den anderen legen. Außerdem gab es im Haus noch ein paar kniffelige Fragen zu beantworten.
Schon nach kurzer Zeit waren auch die ersten Besucher im H-Flügel eingetroffen. Hier konnte man sehr eindrucksvoll miterleben, was bei einer Endoskopie so alles passiert. Natürlich nicht bei einem Patienten. Dafür hatte man extra ein so genanntes Phantom auf die Liege gelegt.Dr. Christian Niemeyer erklärte den Besuchern, wie die Ärzte bei der Magenspiegelung vorgehen. Auf einem Bildschirm konnte man dabei ganz genau verfolgen, wie die junge Ärztin versuchte, ein Geldstück mit einem speziellen Greifer herauszuholen. „Wir gehen bei unseren Untersuchungen immer erst in die Tiefe und dann zurück. Auf dem Rückweg machen wir dann die Diagnostik. Für den Patienten ist das vollkommen schmerzlos.“ Allerdings werde ihm natürlich auch ein Beruhigungsmittel verabreicht, denn wenn man den Schlauch über den Mund einführt wäre es nicht sehr hilfreich, wenn der Patient plötzlich zubeißen würde.
Anschauliche Darmspiegelung
Einen Raum weiter bot sich fast das gleiche Bild, nur ging es hier um den Darm. Hier wird der Patient in einen Schlafzustand versetzt, auch die Stirnbänder werden lokal betäubt, ebenso wie der obere Eingang der Luftröhre. Alles wurde sehr anschaulich erklärt, und vielleicht hat es dem ein oder anderen sogar die Angst vor einer Darmspiegelung genommen. Jeder konnte hier Fragen stellen, die das Personal in verständlicher Weise beantwortete.
Ebenfalls interessant war der Lungenfunktionstest. „Hierher kommen meist Patienten mit Atemwegserkrankungen. Auch die Patienten aus dem Schlaflabor kommen zu uns“, bemerkte Schwester Heinke Schäper. Ein paar Schritte weiter ging es um die Mobilität der Patienten, die zum Beispiel bei Zucker oder einem Schlaganfall eingeschränkt sind. Man konnte mit einem Rolator über unebene Laufplatten laufen oder auf einem „Wackelbrett“ feststellen, wie sicher man darüber gehen oder darauf stehen kann.
Dem Geschäftsführer fiel es sogar gar nicht schwer, auf dem „Wackelbrett“ noch einen Kreisel zu stellen, auf dem er dann sicher stand. „Wir möchten draußen noch einen Laufparcour einrichten, damit die Patienten wieder gut unterwegs sind, wenn sie das Krankenhaus verlassen“, bemerkte Chefarzt Dr. Andreas Klimkiewicz.
Abgerundet wurde der sehr informative Tag der offenen Tür durch diverse Fachvorträge, die in der Senioreneinrichtung St. Augustinus stattfanden.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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