Im Polderbusch fühlen sich Kinder seit 40 Jahren wohl

Emmerich. Der alte Backsteinbau im Polderbusch, dort wo einst Grundschulkinder unterrichtet wurden, kann mittlerweile auf eine lange Geschichte zurück blicken. Alleine 40 Jahre beheimatet er dort nun schon die integrative Kindertagesstätte, die im Dezember Geburtstag feiert.

Obwohl das Gebäude schon in die Jahre gekommen ist, sieht man es ihm von innen und außen nicht unbedingt an. Denn im Laufe der Jahre wurde hier natürlich das ein oder andere erneuert, um den Ansprüchen einer modernen Einrichtung auch gerecht zu werden.
Nachdem für die Schule im Polderbusch das Aus gekommen war, nistete sich in der ehemaligen Lernstätte der Kindergarten ein. Ilse Niedermeier begann damals mit zwei Gruppen. Während die Kinder sich schnell mit ihrer neuen Heimat anfreundeten, wechselten die Leiterinnen Anfangs recht häufig. Es folgten Barbare Derksen (1972 bis 1973), Doris Schmülling (1974 bis 1978), Adele Wanders (1979 bis 1980), Marion Berndsen (1989 bis 1981), Lucila Walter (1982 bis 1991), Gitti Hebben (1992 bis 1994) und ab 1995 übernahm Kerstin Kleen die Leitung.
Bis in die 80er Jahre blieb es bei den zwei Gruppen, dann kam eine dritte hinzu. 1990 hatte man dann auch die Voraussetzungen dafür geschaffen, eine integrative Gruppe einzurichten. Nun war das alte Schulgebäude wieder voll mit Kindern. 90 an der Zahl waren es, denn neben der integrativen gab es noch drei Regelgruppen.
Nur sechs Jahre später war der Bedarf an einer weiteren integrativen Gruppe gegeben, die aus einer der drei Regelgruppen gebildet wurde. So sind es heute 80 Jungen und Mädchen, die in zwei Regel- und zwei integrativen Gruppen von insgesamt 16 Mitarbeitern (inklusive Therapeuten) betreut werden. Um dieser ganzen Horde Kinder Herr zu werden, mussten im Jahr 2000 großflächige Umbauarbeiten in der Einrichtung stattfinden.
Insgesamt drei Jahre (wegen der Bewilligung der Gelder) dauerten sie. Im Erdgeschoss wurden die alten Waschräume entfernt und machten neuen, moderneren Anlagen Platz. In der oberen Etage wurde der komplette Söllertrakt umgebaut zu einem neuen Gruppenraum. Alle Gruppenräume erhielten Gruppennebenräume. Die Therapieräume wurden vergrößert oder neu geschaffen und der Eingangsbereich wurde rollstuhlgerecht ausgebaut. Veränderungen gab es auch für das Personal, die sich üb er einen eigenen Raum freuen durften.
Am 3. Dezember feiert die integrative Kindertagesstätte Polderbusch nun den 40. Geburtstag. Los geht es um 14.30 Uhr mit einem Sektempfang für die geladenen Gäste. Um 15 Uhr sind alle eingeladen zum offiziellen Teil, der komplett adventlich gestaltet wird. Es gibt Bastelaktionen, bei denen von Eltern und Kindern Weihnachtsbaumschmuck gefertigt wird. Veronika Bürger führt ein Puppenspiel auf und bei der Foto-Ausstellung kann man anhand von zahlreichen Bildern eine Reise zurück in die Vergangenheit machen, zurück bis ins Jahr 1904.
Es gibt ein nostalgisches Karussell, eine Zuckerwatte- und eine Popkornmaschine und die Kinder können Luftballons mit Weihnachtswünschen starten lassen. Zum Abschluss, um 17.30 Uhr wird der Weihnachtsbaum mit den selbst gebastelten Dingen zur musikalischen Untermalung (Karl-Heinz Reichel spielt auf der Trompete) geschmückt.