“Ihr seid raus... Adios Amigos“

Foto: Wachter-Storm

Emmerich. Eine offizielle Abschlussveranstaltung ist meist eher etwas trocken. Man muss geduldig und ruhig auf den Stühlen sitzen und allen möglichen Leuten zu hören. Die Veranstaltung beim Willibrord Gymnasium war da eine kleine Ausnahme.

Es gab vieles, was an diesem Samstag Vormittag sehr außergewöhnlich war. Außergewöhnliche Sänger, außergewöhnliche Schüler mit außergewöhnlichen Reden, aber auch außergewöhnliche Lehrer, die ihren stolz über die erbrachten Leistungen in wunderbare und witzige Worte fassen konnten. Rita Hell (Elternvertreterin) griff für ihre Rede das Motto der diesjährigen Abiturienten auf. „ABIos Amigos“ hatten sich die Schüler als würdiges Abschiedsmotto ausgedacht. Mexiko sei das Land der Zitrusfrüchte und Schule sei für viele oft wie eine Zitrone gewesen, so Rita Hell. Eine Blüte die Glanzzeiten und Wachstumsphasen hat und manchmal auch ziemlich bitter schmeckt. Für Gänsehaut und „Standing Ovations“ sorgten die musikalischen Beiträge der ABI Band „An Tagen wie diesen...“(Debbie Mebus, Sebastian Kwasek, Tom Hackenbeck, Moritz Bettray und Phillipp Schlichtenbrede) sowie Sevgi Erdem, welche vom Klavier begleitet einen Song von Adéle mit unglaublicher Stimme auf die Bühne brachte und Ron Hufnagels (als Joe Cocker) und Sander Bisselink (am Klavier). Sie zeigten stellvertretend für ihre Mitschüler mit welcher Selbstsicherheit sie sich bereits in der Öffentlichkeit bewegen. Andrea Dulige (Jahrgangsstufenleiterin) erklärte den Anwesenden dann, wie positiv überrascht sie war, als sie 2003 aus einer Schule in Duisburg nach Emmerich zum Willibrord gekommen war und ihre Schüler als „Lehrerparadies“ empfand. Sie waren klein und freundlich und die schlechteste Note bei einer Lateinarbeit war die Drei. Auf eine sehr witzige Art stellte sie dann klar, dass sich diese Schüler im Laufe der Zeit aber dann erstmal zu „Enfants terrible des Willibrords“ entwickelten. Dann aber zu bemerkenswerten Menschen herangereift sind , bei denen sie sich nicht nur für ihre guten Leistungen, sondern vor allem für ihre Kreativität und Lebensbejahende Eigenschaften, welche sie als persönliche Bereicherung empfand , bedankte. Tom Sinke und Sander Bisseling bedankten sich in einer grandiosen Rede unter anderem bei den Eltern „für die Zusammensetzung ihres genetischen Codes“. Das „Wir“ stand für sie ganz klar über den Dingen und wurde als große Stärke dieses Jahrgangs von ihnen präsentiert. „Wir sind frei das zu tun und das zu verwirklichen was wir wollen“.

Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

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