Guten Appetit

Das Team vom Restaurant Franz servierte für die Bedürftigen der Stadt. Foto: Jörg Terbrüggen
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Emmerich. Die Zahl der Bedürftigen steigt von Jahr zu Jahr an. Die Kluft zwischen denen, die gut verdienen und denen, die am Existenzminimum leben wird größer. Einen Besuch im Restaurant können sich da viele schon lange nicht mehr leisten.

Doch Gott sei Dank gibt es immer noch Menschen, denen das Schicksal anderer am Herzen liegt. Einer von ihnen ist Franz Feyen, dem es selbst im vorweihnachtlichen Trubel nicht egal ist, wie es anderen geht. Seit nunmehr fünf Jahren bittet er Anfang Dezember die Bedürftigen in sein Restaurant an der Rheinpromenade, um sie nett zu bewirten. „Es freut mich wirklich sehr, dass so viele heute gekommen sind“, bemerkte er zur Begrüßung.
„Es wird immer schwerer für die Bedürftigen in einem solchen Rahmen essen zu gehen. Ich und mein ganzes Team freuen uns daher, dass Sie hier sind. Wir machen das alles sehr gerne und wir haben für Sie frisch gekocht. Es gibt nichts aus der Tüte.“ Der Duft des Essens zog bereits aus der Küche. Es gab eine Barberieentenkeule mit Klößen und Apfelrotkohl. „Hauen Sie richtig rein“, animierte Feyen die gut 60 Personen, die an den Tischen Platz genommen hatten. „Es ist genug da“. Zum Nachtisch gab es dann noch Vanilleeis mit Schattenmorellen.
Pfarrer Karsten Weidisch dankte dem Team vom Mittagstisch und dem Teasm vom Restaurant Franz für diese außergewöhnliche Veranstaltung. „Der Mittagstisch ist immer ein guter Anlaufpunkt.“ Das sieht auch Marianne Giltjes so. „Es wird immer mehr, auch bei uns. Vor allem bei der Ausgabe der Lebensmitteltüten.“ Etwa 80 Tüten werden pro Woche ausgegeben.
Dabei muss der Mittagstisch immer mehr selbst zukaufen, da die Supermärkte mittlerweile ganz hart kalkulieren. „Sie sind nicht mehr so spendabel wie früher.“ Konserven, Wurst, Käse und andere Dinge muss der Mittagstisch längst selbst einkaufen. Brot, Obst und Gemüse bekommen sie noch gespendet. Ohne die finanzielle Unterstützung von Paul Geerling von der PG Kaas wäre das alles nicht möglich gewesen.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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