Geheimnis der Allemalachen

Der Stift gehört in die Flasche. Fotos: Jörg Terbrüggen
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Elten. Du bis Eltener, wenn du mindestens einmal im AWO-Zeltlager auf dem Eltenberg gewesen bist. Wobei das mindestens eigentlich übertrieben ist. Denn die Kinder von einst sind die Betreuer von heute. Was allerdings am Spaßfaktor gar nichts ändert.

Denn die schlechte Laune scheinen hier alle vor dem Zeltlager zurückgelassen zu haben. Was bei der Umgebung eigentlich auch kein Wunder ist. Denn hier hat man alles, was das Kinderherz braucht. Umgekippte Bäume, auf denen man nach Herzenslust klettern kann, einen weichen Boden, auf dem es sich einigermaßen bequem schlafen lässt und sogar Tolietten und Duschen, wie auf den großen Campingplätzen. Und dann sind da ja noch die coolen Betreuer, die wirklichen jeden Scherz mitmachen.
Viele ihrer Gesichter sieht man hier Jahr für Jahr, denn wer einmal die Luft des Zeltlagers geschnuppert hat, den lässt das Erlebnis so schnell nicht mehr los. Wie auch den jetzigen Vorsitzenden Michael Eis, der mit drei Jahren das erste Mal das Zelt aufschlug und seitdem jedes Jahr aufs Neue dabei ist. Michael Eis ist heute 30 Jahre alt.
Bepackt mit Luftmatratze, Schlafsack, Kuscheltier und den nötigen Klamotten rückten die 120 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren am Sonntag an und bauten sich ihre Zelte rund um den großen freien Platz auf. Die 47 Betreuer halfen, wo sie nur konnten, bauten die Gemeinschaftszelte auf und die Küchencrew richtete sich häuslich ein. Denn essen und trinken gehört zum Lagerleben dazu, wie die Nachtwanderung, die Schatzsuche oder die Lager-Olympiade.
Zehn Gruppen mit zehn bis zwölf Kindern und zwei bis drei Betreuern haben sich so im weiten Rund niedergelassen. Mit dabei sind Jahr für Jahr auch die sogenannten Patenkinder und Jungbetreuer. Das sind diejenigen, die zu alt für das Zeltlager geworden sind, aber dennoch nicht davon loskommen und mit viel Engagement mithelfen, damit alle hier sechs tolle Ferientage verleben können. Alles unter dem Motto: 1001 Nacht.
Denn hier ging es um das Geheimnis der Allemalachen, die seit dem Einmarsch des mächtigen Kalifen Isnigud ihr Lachen verloren hatten. Kein Emrisher hat mehr das laute Lachen eines Allemalachen in Bergdad gehört. Seither lag ein Fluch auf dem Volke und der Sage nach musste bis spätestens zur tausend und einer Nacht der Fluch gebrochen sein, um den großzügigen Kalifen Ali Ibn Aba Totalib in sein Land zurückzuführen.
Spaß gab es bei den verschiedenen Spielen aber jede Menge und das Lachen auf den Gesichtern der Kinder war nach der ersten Anstrengung schnell zurück. Schließlich gab es hier ja Vollpension und keine Eltern, die ihnen ständig sagten, was sie zu tun hätten.
Freitag endete schließlich das 41. Zeltlager der Arbeiterwohlfahrt mit einem Theaterstück der Betreuer, in dem die Geschichte der Allemalachen ihren Abschluss fand.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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