Geboren um zu kämpfen

Der kleine Ethan Connor Rissel hat schon viel durchgemacht in seinem Leben. | Foto: Privat
  • Der kleine Ethan Connor Rissel hat schon viel durchgemacht in seinem Leben.
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Emmerich. Ethan Connor Rissel scheint ein ganz besondere Junge zu sein. Zwei Monate zu früh erblickte er das Licht der Welt und nach nicht einmal einem halben Jahr musste er bereits mehrmals operiert werden. Doch obwohl ihm die Ärzte nur eine minimale Überlebenschance gaben, kämpfte sich der Kleine zurück ins Leben.

Dank der sich immer weiter entwickelnden Medizin ist es heutzutage kein Beinbruch mehr, wenn ein Kind zwei Monate vor dem eigentlichen Geburtstermin auf die Welt kommt. So war es auch bei Ethan Connor, als er am Ostersonntag, dem 8. April zur Welt kam. Er wog gerade einmal 1.240 Gramm und war 38 Zentimeter groß. Im Klever Krankenhaus wurde er vom Team der Neonatoligie im Brutkasten aufgepäppelt. Die ersten Wochen verliefen auch ganz gut, doch am 31. April musste der kleine Junge in die Kinderklinik notverlegt werden. Eine schwere Infektion war aufgetreten, Ethan musste am Darm notoperiert werden.
„Wir sind sofort nach Köln gefahren, haben hier alles stehen und liegen gelassen“, erzählte Sandra Rissel. Die Tochter bekam in der Schule frei, der Sohn im Kindergarten. Gott sei Dank unterstützte auch der Arbeitgeber des Vaters, die Deutsche Giesdraht, die Familie. „Wir haben dann erst einmal in Pullheim bei meiner Cousine gewohnt“, bemerkte Sandra Rissel. Nur zwei Tage nach der ersten Operation folgte die nächste Not-OP. Die Ärzte gaben Ethan eine 30-prozentige Überlebenschance.
Familie, Freunde und die Eltern bangten um das Leben des Kleinen. Er wurde im Krankenhaus getauft. Doch Ethan scheint ein Kämpferherz zu haben, denn er kämpfte sich zurück ins Leben. Sechs Wochen musste er mit einem offenen Bauch im Bettchen liegen, überstand drei weitere Operationen. Eine davon dauerte neun Stunden, in der Ethan erneut am Darm operiert wurde. 50 Prozent konnten die Ärzte retten, und das sogar ohne künstlichen Darmausgang.
Immer dabei die Eltern. Doch ohne die Unterstützung vieler wäre das alles nicht möglich gewesen. Die Leegmeerschule, die Geschäftsführung der Deutschen Giesdraht, die Fahrschule Pollmann und die Organisation „Lichtblicke“ halfen mit Spenden und tatkräftiger Unterstützung. Denn auch in der heutigen Zeit ist es sicherlich nicht selbstverständlich, dass ein Arbeitgeber so viel Verständnis aufbringt. „Bedanken möchten wir uns bei allen, die uns geholfen haben“, so Sandra Rissel. Dazu zählen auch die Kirchengemeinden, wo für den kleinen Ethan Connor gebetet wurde, natürlich auch die Familien, Freundin Nancy und all die anderen, die der Familie Mut und Hoffnung machten.
Mittlerweile hat sich Ethan etwas erholt und liegt im Klever Krankenhaus. „Er hat die ersten Imfpungen bekommen und hat sie auch ganz gut vertragen. Er nimmt jetzt auch zu und bekommt speziell auf ihn zugeschnittene Nahrung. Im Moment ist er im grünen Bereich.“ Er wiegt bereits 3.500 Gramm und ist 55 Zentimeter groß. „Vielleicht darf er ja Weihnachten oder Anfang nächsten Jahres nach Hause“, hofft Mutter Sandra.Dann könnte auch die Familie endlich wieder zur Ruhe kommen und dem kleinen Kämpfer Ethan Connor auf seinem weiteren Weg begleiten.
Wir wünschen der Familie alles Gute!

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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