Fuchs und Igel auf der Spur

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Praest. Es war ein entlegenes Plätzchen, wo sich Fuchs und Igel auch schon mal gute Nacht sagen. In diesem Falle aber taten sie das nicht. Sie standen vielmehr 20 Jungen und Mädchen still zur Seite, ließen sich streicheln und gaben keinen Mucks von sich.

Die einzigen Laute die zu hören waren kamen vom nahegelegenen Bauernhof. Doch auch ein Dachs war deutlich zu vernehmen und selbst das langgezogene Röhren eines Hirsches konnten die Jungen und Mädchen nicht überhören. Das brachte sie aber ebenso wenig aus der Ruhe wie der Anblick des Fuchses oder des Adlers, der seine Flügel weit auseinander gebreitet hatte. So viele Tiere aus der heimischen Natur hatten die Kinder auf einen Fleck noch nie gesehen, in der Stationären Waldschule von Otto Market gehören sie aber zum täglichen Geschäft. Denn nirgendwo erfahren Kinder mehr über die heimische Tierwelt als in den Räumen der Waldschule.
Harald Rix, Hans Wittenhorst, Herbert van den Busch und Barbara Krumpholz nahmen sich dann der großen Kindeschar an, teilten sie in drei Gruppen auf und schon ging es auf die Spur von Fuchs und Igel. Während Harald Rix sich dem Hase und dem Kaninchen widmete, sprach Hans Wittenhorst ein paar Meter weiter im Schafstall über den stacheligen Igel (6.000 Stacheln), über Fasan, Stockente, Specht, Iltis und Marder. „Bei unseren Nachbarn hat er mal im Auto ein paar Kabel durchgefressen“, bemerkte einer der Jungen. Für Aufsehen sorgte hier ein kleiner Vogel, der aus dem Nest unter dem Dach gekrochen war und zwischen den Füßen der Kinder umher irrte. Herbert van den Busch widmete sich dem größten Tier, die die Jungen und Mädchen an diesem Tage kennen lernte, dem Hirsch.
„Es ist das größte Tier, was hier in der Nähe, im Reichswald in Kleve vorkommt“, so van den Busch. Da staunten die kleinen Zuhörer nicht schlecht. Die etwas kleinere Ausführung beschrieb Barbara Krumpholz, nämlich das Reh. Immer wieder beäugt vom kleinen Dackel Flax, der gar nicht aufhören wollte zu janken. Auch zahlreiche Greifvögel erklärte sie den jungen Zuhörern. Währenddessen widmete sich Harald Rix dem Dachs, der auch auf dem Eltenberg sein zuhause hat und dem Fuchs, dem intelligenten Tier, das sich an seine Beute anschleicht. Neben vielen Informationen nahmen die Kinder eine große Bitte mit nach Hause: Man sollte den Tieren ihre Ruhe gönnen.
Nachdem die Kinder nun so viel gehört und gesehen hatten, ging es zum Abschluss auf den Natur-Parcours. Hier konnte man schnell sehen, wer zuvor gut aufgepasst hatte. Galt es doch unter anderem fünf verschiedene Tierlaute zu erkennen. Außerdem mussten die Jungen und Mädchen mit verbundenen Augen verschiedene Fellstücke erkennen, Blätter bestimmen und von einem Hochsitz aus drei Tiere entdecken. Es war ein unterhaltsamer und informativer Vormittag und am Ende durfte jeder eine Urkunde mit nach Hause nehmen.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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