Frauen-Power in der RWG
Rees. Eigentlich wollte sie nur für zwei Jahre den Vorsitz der Reeser Werbegemeinschaft übernehmen. Jetzt macht Renate Nann Belting drei Jahre weiter. Ihr zur Seite steht mit Susanne Böing eine weitere Frau als neue 2. Vorsitzende. Frauen-Power pur in Rees.
So harmonisch und flüssig verlief schon lange keine Jahreshauptversammlung der Werbegemeinschaft mehr. Zügig wurden die einzelnen Punkte abgearbeitet und nach eineinviertel Stunde war im Rheincafè Rösen schon wieder alles vorbei. Dass die anstehenden Vorstandswahlen dabei so flott wie selten über die Bühne gingen, lag wohl auch an der positiven Ausstrahlung, die Renate Nann Belting hatte. Sie hat sich in diesen Job eingearbeitet und offensichtlich Blut geleckt.
„Eigentlich wollte ich ja nur zwei Jahre als Vorsitzende arbeiten. Aber ich habe lange mit mir gerungen und überlegt und da mir die Arbeit Spaß macht wäre ich auch bereit weiter zu machen.“ Diese Aussage von der Vorsitzenden blieb nicht lange ungehört und Ludger Rösen bat umgehend zur Abstimmung. Das Ergebnis: 100 Prozent für Renate Nann Belting. Verzichten muss sie allerdings künftig auf ihren 2. Vorsitzenden Ludger Rösen. „Ich bin dafür, dass wir die Frauenquote erhöhen“, so seine Aussage. Vorgeschlagen wurde Susanne Böing, die zwar überrascht aber auch bereit war, den Posten anzunehmen. Auch hier ging die Wahl einstimmig aus. Frauen Power in der Werbegemeinschaft.
Denn mit Renate Bartmann als Schriftführerin sitzt die dritte Frau im Vorstand. Den Posten des „Quotenmannes“ übernimmt Manfred Dicker als Kassenwart. „Ich werde weiter versuchen die Kosten zu senken. Mein Ziel ist es in drei Jahren die Nullgrenze zu erreichen. Dann können wir auch wieder positiv in die Zukunft blicken“, so die alte und neue Vorsitzende. Zurzeit ist der Kassenstand wenig erbaulich. Die Kasse weist ein Minus von 17.700 Euro auf. Durch den Verkauf der Weihnachtshütten und den Verzicht auf den Weihnachtsmarkt konnte einiges eingespart werden. „Alle Aktionen des vergangenen Jahres haben wir in Eigenregie und ohne kostenpflichtige Hilfe von außen durchgeführt“, so Renate Nann Belting.
In Sachen Bebauung des NIAG-Geländes hat die Reeser Werbegemeinschaft eine klare Position. Sie hat nichts gegen kleinflächigen Einzelhandel im vorderen Bereich des großen Areals. Aber: „Wir sind der Ansicht, dass die angedachte Fläche viel zu groß ist.“ Laut neuem Einzelhandelsgutachten würde die angedachte Lösung zu einer Verdoppelung der Einkaufsfläche in Rees führen. Jupp Bockem: „Ich glaube, dass die Bürger in Rees ausreichend versorgt sind. Wir sollten den Kleinstadt-Charakter erhalten.“ Hier will man weiter am Ball bleiben und weitere Gespräche führen.
Beim Punkt Verschiedenes bemerkte die Vorsitzende, dass die alte Satzung überarbeitet und auch die in die Jahre gekommene Homepage aktualisiert werden müsse.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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