„Einmal wieder Kind sein und alles vergessen“
Elten. Wer hat nicht als Kind einmal davon geträumt, mit einer selbst gebauten Seifenkiste einen Berg runter zu fahren. Für einige ging der Traum gestern in Elten in Erfüllung.
Der Berg ruft und viele Hobbybastler hatten in den letzten Wochen im Keller oder der Garage mächtig zu tun, um den pfiffigen Kisten das richtige Aussehen und vor allem eine optimale Fahrlage zu verpassen. Der Fantasie waren dabei keine Grenzen gesetzt, das konnte man beim Gang durch das Fahrerlager auf dem Eltenberg deutlich erkennen.
Da waren unter anderem auch die GECK-Frauen mit von der Partie. Die Kiste bekamen sie aus Kevelaer, doch sie wurde nicht gestrichen oder lackiert, bei den Frauen wurde das Outfit logischerweise genäht - natürlich in den GECK-farben rot-weiß. Da konnten die Herren nebenan nur neidisch herüber schauen. Doch auch sie hatten sich mit ein paar ausgefallenen Kisten angemeldet.
„Wir fahren heute zum ersten Mal und unser Motto ist: wer bremst verliert.“ Ganz schön mutig die Damen. Doch das war längst noch nicht alles, was sich den Berg runter traute. Entlang der Strecke hatten sich immer mehr Zuschauer eingefunden, die es sich auf Decken oder Campingstühlen gemütlich machten. Derweil wurden im Fahrerlager die letzten Handgriffe erledigt. Wobei man sich bei der ein oder anderen Kiste schon fragen durfte, ob die wohl heil unten im Ziel ankommen würde. Wie beim „Bergblitz“, einem kleinen Ölfass. Gelenkt wurde über eine hohe Lenkstange, ein waghalsiges Gefährt.
Auch die „rote Zora“ und die „Bad Boys“ vom Schützenzug 36 der St. Martinus-Schützenbruderschaft stürzten sich in das Abenteuer. Sogar zwei Doppelsitzer hatten sie gebaut. Die durften allerdings nur außer Konkurrenz fahren. Cool war das „Bett-Mobil“ mit der Aufschrift: „Der Teufel trägt Pampas“. Gebaut wurde das Gefährt aus dem eigenen Kinderbett. Hier fuhren „Teufelchen“ Thomas, Sabine, Frank und Andrea van Brandenburg aus Elten mit.
Bauen individuell hieß es direkt daneben. Das war wohl die einzige „Kiste“ mit Dach. Hierbei handelte es sich um einen Dino-Kettcar, drum herum hatten pfiffige Kerle ein Haus gebaut. „Möge die Macht mit Dir sein“. Vielleicht half dieser Spruch ja bei der Fahrt. Auch das Technische Hilfswerk, das für die Sicherheit an der Strecke sorgte, war natürlich mit einem eigenen Team vertreten. „Borussia Banana“. Wie sagte die jungen Damen doch so schön: „Unsere Jungs haben die längste Banane.“
Dann ging es ab auf die Startrampe, auf der zwei Seifenkisten nebeneinander starten konnten. Mit einem Affenzahn ging es nun über die kurvige Strecke bis nach unten in den Zielbereich, wo die wagemutigen Fahrer von einer großen Menschenmenge bereits mit viel Beifall erwartet wurden.
Lesen Sie bald mehr über das Event und die Ergebnisse an dieser Stelle.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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