Ein gesundes Krankenhaus
Die Jahresbilanz vom Willibrord-Spital in Ememrich kann sich auch in schwierigen Zeiten sehen lassen. „Wir haben mit einer schwarzen Null abgeschlossen, so Noch-Geschäftsführer Heinrich Schnieders. Er konnte seinem Nachfolger Dr. Johannes Hütte ein „gesundes“ Haus übergeben.
Auch in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konnte das Krankenhaus die Belegzahlen weiter steigern, von 10.870 in 2011 auf 11.530 im vergangenen Jahr. Zugelegt haben vor allem die Gynäkologie (alleine 465 Geburten nach 346 in 2011) und die Geriatrie, die vom Standort Rees nach Emmerich umzog. „Gerade in der Gynäkologie erwarten wir für 2013 weitere Steigerungen, da ja das Krankenhaus in Goch seine Geburtsabteilung geschlossen hat“, so Schnieders.
Weiterhin schuldenfrei
Das Spital ist weiterhin schuldenfrei und hätte, wenn es nicht personelle Engpässe gegeben hätte, ein besseres Ergebnis erzielen können. Stolz war Schnieders vor allem auf die Angliederung der Geriatrie. „Das ist eine Zukunftsabteilung und wir sind froh, das wir sie hier in Emmerich vorhalten.“ Die Abteilung in Rees gab ihre isolierte Lage auf und hat zum Vorteil der Patienten nun direkten Anschluss ans Akut-Krankenhaus. Mit dem Neubau war die Renovierung des anschließenden F-Flügels verbunden. So wurde es möglich, den gesamten Funktionsbereich der Inneren Medizin auf einer Etgae zu konzentrieren. 7,9 Millionen Euro wurden hier investiert, „und alles aus Eigenmitteln, ohne ein Darlehen aufzunehmen“, so Schnieders.
Deutlich schwarze Zahlen
Besonders erfreulich sind die Zahlen der Senioreneinrichtungen. Die Häuser in Emmerich und Rees liegen alle im Plus, waren im vergangenen Jahr zu 99,5 Prozent belegt. „Dort schreiben wir deutlich schwarze Zahlen.“ Der neue Geschäftsführer, der Heinrich Schnieders zum 1. Februar als Allein-Geschäftsführer der Holding pro homine ablöst, wagte dann einen Ausblick in das gerade begonnene Jahr. „Die Krankenhaus-Landschaft ist in einiger Unruhe. Aber wir haben hier eine gesunde Finanzierungsstruktur.“ Derzeit wird die Intensivstation renoviert und vergrößert (der Stadtanzeiger berichtete darüber bereits vor einigen Wochen). Zwei Bauabschnitte sind bis Ende 2014 vorgesehen. Durch Nutzung der ehemaligen chirurgischen Ambulanz (sie zog in den modernisierten B-Flügel) verdoppelt sich die Fläche der Intensivstation, die dann 16 Patienten aufnehmen kann. Der erste Bauabschnitt ist mit 1,7 Millionen Euro veranschlagt.
Erweiterung im Agnes-Heim
„Für uns ist das ein Quantensprung an medizinischer Versorgung“, bemerkte der Ärztlicher Direktor, Dr. Joachim van Alst. „Darauf haben wir lange hingearbeitet und wir freuen uns jetzt riesig darauf.“
„Neue Fensteranlagen mit außenliegendem Sonnenschutz und ein Wärmedämmschutz wird es für die Nord-West-Fassade geben“, fuhr Hütte fort. Außerdem wird das Agnes-Heim in Rees erweitert. Die Zahl der Heimplätze steigt von 62 auf 79. Geplant sind eine Verlängerung des Komplexes in Richtung Pfarrheim und ein weiterer Neubau. Los soll es im März gehen. Investiert werden 3,8 Millionen Euro.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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