Ehrenplakette und Ehrenring verliehen
Marianne Lorenz und der Pfarrer emeritus Paul Seesing erhielten gestern (1. April) von Bürgermeister Johannes Diks im Ratssaal für ihre Verdienste die Ehrenplakette und den Ehrenring der Stadt Emmerich.
Der Rat der Stadt Emmerich am Rhein hat in seiner Sitzung am 10. Dezember 2013 den einstimmigen Beschluss gefasst, Marianne Lorenz mit der Ehrenplakette und Pfarrer emeritus Paul Seesing mit dem Ehrenring auszuzeichnen. Fällt der Name Marianne Lorenz, so denken viele an ihr Engagement im Arbeitskreis Familie in Not der Caritas Konferenzen.
Johannes Diks: „Dein Lebensmotto war und ist es, das zu praktizieren, wovon andere nur reden: Bürgersinn und Solidarität. Du verfolgst nicht, wie manch andere, nur stur dem eigenen Weg, ohne nach rechts oder links zu sehen. Vielmehr hast Du hingesehen und hingehört. Du weißt, dass wirkliche Armut sich versteckt und viel weiter verbreitet ist, als man glauben möchte. Oftmals sind es Familien, die aus den unterschiedlichsten Gründen plötzlich in die soziale Unsicherheit abrutschen, aus der sie ohne fremde Hilfe nicht mehr herauskommen.“ Marianne Lorenz sei eine erfolgreiche Geschäftsfrau und gehöre nebenbei schon seit fast 20 Jahren dem Rat der Stadt Ememrich an.
Pfarrer packte selbst mit an
Die Liste der Gremien, in denen Pfarrer Seesing im Verlauf seines Lebens tätig war, ist sehr lang. Johannes Diks: „Sie waren Initiator für die Wiederherstellung und den Ausbau der im Zweiten Weltkrieg schwer zerstörten Stiftskirche St. Martini, die unser Stadtbild heute in ganz besonderer Weise prägt. Während der Bauarbeiten zögerten Sie nicht, selbst auch Hand anzulegen. Darüber hinaus sind die Einrichtung der Schatzkammer und der Paramentenkammer ebenso auf Ihre Initiative zurückzuführen. Die von Ihnen zusammengetragenen Exponate genießen aufgrund ihres kirchen- und kunsthistorisch einzigartigen Ranges eine weit über Emmerich am Rhein hinausgehende Aufmerksamkeit und befinden sich regelmäßig auf bedeutenden nationalen und internationalen Ausstellungen.
Ihre Kenntnisse im historischen -besonders im kirchen-historischen Bereich - werden im Emmericher Geschichtsverein – zu dessen Gründungsmitgliedern Sie gehören und dessen Ehrenmitglied Sie sind- sehr geschätzt.“ Seesing ist Mitglied in zahlreichen Stiftungen. Das ermöglichte ihm die diskrete Bereitstellung von Hilfen für Bedürftige. „Als Vorsitzender kirchlicher Stiftungen wie die der Waisenhausstiftung, der Littgensstiftung oder der Gasthausstiftung förderten Sie nicht nur den sozialen Wohnungsbau und die Weiterentwicklung des früheren Kinderheims zum heutigen St. Elisatbeth -Heim, sondern auch die Einrichtung von Kindergartenplätzen bzw. die von gemischten integrativen Kindergartengruppen“, so Diks.
Krankenhaus und Mütterschule
Seesing habe sich auch stets um die Bürger am Rande der Gesellschaft gekümmert und versucht deren Lebensqualität zu verbessern. Das Krankenhaus habe er als Vorsitzender des Kuratoriums mit auf solide Beine gestellt, und die positive Entwicklung der ehemaligen Mütterschule sei ebenfalls eng mit den Namen von Paul Seesing verknüpft.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.