Die Vielfalt kennenlernen
Emmerich. Mit dem Thema Berufswahl wird sich über kurz oder lang jeder Schüler einmal befassen müssen. Im Willibrord-Gymnasium begann jetzt der Start der Studien- und berufswahlorientierung in der Sekundarstufe I. Die Klassen acht waren „gefordert“.
Die Schulbücher blieben an diesem Tag in den Taschen, statt Mathe und Deutsch lautete der Stoff „Berufe“. Mit einem Projekttag als Auftakt nahmen sich die drei achten Klassen mit ihren circa 90 Schülern des weitläufigen Themas an.In enger Kooperation mit dem Theodor-Brauer-Haus wurde im Rahmen des Emmericher Modells für die einzelnen Klassen ein vielfältiges Programm durchgeführt.
Bevor man sich letztendlich später einmal für einen Beruf entscheidet, ist es wichtig, die eigenen Interessen zu kennen. Daher bot der Projekttag die Möglichkeit, sich mit Interessen und Stärken zu befassen. Peter Schlotmann, Koordinator der Studien- und Berufswahlorientierung, erläuterte das Konzept: „Wir möchten die Schüler in der Frühphase der Berufswahl in spielerischer Form an das Thema heranführen. Das geschieht vor allem ohne den zeitlichen Druck, sich schnell entscheiden zu müssen.“
Der „Unterricht“ begann mit kurzen praktischen Übungen zu den sieben Stärkesymbolen, die die beiden Mitarbeiter des Theodor-Brauer-Hauses, Anton Heinrichs und Beate Rogmann, mitgebracht hatten. Da ging es zum Beispiel um den Umgang mit Zahlen, um Sprechen und Zuhören, um Hilfe bei Menschen. Die ganze Klasse brachte sich hier ein.
Anhand der Stärken ging es zu verschiedenen Berufsfeldern. Hier mussten die Schüler dem Plenum erklären, welche Berufe zu den Symbolen passen, welche Voraussetzungen (Schule, Ausbildung, Studium) nötig sind und woher ich die entsprechenden Informationen bekomme. Einzelne Berufe wurden dabei genauer erkundet. Dabei stießen die Jungen und Mädchen auch auf die Frage, was man noch über den entsprechenden Beruf herausfinden muss, um wirklich auch alle Informationen zu haben.
„Ziel dieses Projekttages ist es, dass die Schüler die Vielfalt der Berufe kennenlernen, dass sie sich interessieren und das ihr Blick größer wird“, so Anton Heinrichs. „Aufgrund der großen Komplexität der Berufsvorbereitung kommt es oft zu vielen Fehlentscheidungen. An diesem Tag sollen die Schüler realistische Vorstellungen von sich selbst bekommen“, bemerkte Peter Schlotmann. „Sie sollen erkennen, was es links und rechts von ihren Wünschen noch alles gibt.“
Im Politikunterricht wird später noch einmal der Projekttag reflektiert. In der Stufe 9 ist die Berufswahl weiter ein großes Thema, hier geht es darum, wie man eine Bewerbung und einen Lebenslauf verfasst und innerhalb von Berufspraktika erste Erfahrungen sammelt. Zum Schluss des Tages gab es jedenfalls noch ein Lob von den Mitarbeitern des Theodor-Brauer-Hauses: Für die knappe Zeit habt Ihr euch richtig gut reingehängt.“
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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