Die Sonne lacht zum Weihnachtsmarkt
Das mutete schon etwas merkwürdig an. Weihnachtsmarkt stand über dem Eingang zum Saal Hebben. Frühlingsmarkt hätte es fast treffender heißen können. Wer jedoch glaubte, dass bei den frühlingshaften Temperaturen niemandem der Sinn nach Weihnachten steht, der musste sich am Samstag eines Besseren belehren lassen.
Schon ein paar Minuten bevor sich die Türen öffneten, hatten sich rund 30 Damen dort eingefunden. Getreu dem Motto „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ wollten sie die besten Sachen direkt am Anfang sehen. Durchaus die richtige Entscheidung, denn schon nach einer halben Stunde war der vorweihnachtlich geschmückte Saal mit Menschen nur so überfüllt. Dicht gedrängt standen sie an den 15 verschiedenen Ständen, zückten ihre Geldbörsen und verschwanden mit großen Taschen, Kränzen und ähnlichen vorweihnachtlichen Dingen. „Die erste Stunde herrscht hier immer ein gewisser Stoßverkehr“, schmunzelte Gitti Hebben.
Viel Zeit hatte sie nicht, denn die ersten Kunden interessierten sich für ihre Adventskränze, die gefilzten Hausschuhe oder den gestrickten und genähten Schals und Mützen. Nicht viel anders erging es Marianne Mark, deren außergewöhnliche Tonfiguren dem Besucher sofort ins Auge stachen. „Raku-Technik“ nennt sich die Methode, bei der die Objekte bei 1.000 Grad gebrannt werden. „Dann holt man sie aus dem glühenden Ofen und setzt sie draußen in eine Tonne mit Sägespähnen. Die Glasur zerspringt beim Rausholen und die schwarzen Risse gibt es durch die Sägespähne“, erklärte die Hobbykünstlerin. Außergewöhnlich waren vor allem ihre Eulen.
Neben Schmuck, Bildern, Naturkalendern, Karten und selbst genähten Decken gab es die tollen Nikoläuse und Schneemänner von Britta Wörmann, die bereits zum dritten Mal bei Hebben ihre Sachen ausstellte. Neu im Sortiment: Betonschalen. Seit Anfang an dabei ist auch Birgit Groschel mit ihren funkelnden Objekten. Hier herrschte ebenfalls Hochbetrieb am Stand. Den gab es auch bei Nadine Evers. Sie lockte mit Süßem. Selbst gemachte Plätzchen, Pralinen oder Lokomotiven aus Dominosteinen fanden reichlich Abnehmer.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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