Die kleine Zeltstadt vom Zirkus Awolus Maximus
Mitten im Wald im Örtchen Elten befindet sich eine Lichtung, auf der sich Reisende seit jeher mit ihren Zelten niederlassen. In diesem Jahr hat eine besondere Gruppe auf dem Platz der Gaukler ihre Zelte aufgeschlagen: der Zirkus Awolus Maximus.
Seiltänzer, Feuerspucker, Clowns und Dompteure sind dabei, ebenso wie 136 Kinder, die in diesem Jahr in die Welt des Zirkus eintauchen. Viele kleine und große Zelte wurden unter den Schatten spendenden Bäumen aufgeschlagen, die Sonne hat den Boden schon etwas verbrannt. Erbarmungslos scheint sie vom Himmel, zwischendurch mit ein paar Wolken. Aber die Quecksilbersäule hat sich in der Region doch so um die 30 Grad eingependelt.
Doch an Heimweh denkt von den Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren niemand. Sie haben sich "häuslich" niedergelassen, auch wenn die Luft in den Zelten manches Mal doch zum durchschneiden ist. "Daher ist der Wasserverbrauch auch deutlich gestiegen", bemerkte Gert Rompel jun., einer der zahlreichen Betreuer. "Wir animieren die Kinder auch jeden Tag viel zu trinken." Im großen Küchenzelt wird derweil schon wieder das Abendessen vorbereitet. Dutzende von "Köttbullas" bruzeln in den beiden großen Pfannen, während zwei Damen für Nachwuchs sorgen. Zwei andere Frauen kümmern sich um den Salat.
Hier im Versorgungszelt geht täglich so einiges durch. Beispiele gefällig: Gibt es Spaghetti, werden 20 Kilogramm Nudeln verkocht. 220 Fleischbällchen gehen weg, 18 Liter Soße - für jeweils eine Mahlzeit versteht sich. 30 Pakete Fla für einmal Nachtisch, knapp 200 Brötchen jeden Morgen. "Man glaubt gar nicht wie viel Kinder essen können", schmunzelte Annika Mebus. Verhungern wird hier also niemand, darum kümmert sich unter anderem Angela Walter. "Vor 32 Jahren war ich das erste Mal hier, da war ich sechs." Jetzt schließt sich der Kreis. Ihre Mutter arbeitet übrigens im Kreativzelt und die Kinder von Angela sind auch schon dabei. So ist das hier in Elten. "Man sieht die Gesichter jedes Jahr wieder", freute sich Gert Rompel jun, und Annika Mebus fügte hinzu: "es ist schön zu sehen wie sie größer werden."
Nur leider ist der ganze Spaß am Wochenende auch schon wieder vorbei. Und dann heißt es warten, bis 2019. Diese beiden Damen kümmerten sich um den Salat, den es abends gab. Fotos: Jörg Terbrüggen Farbe bekennen musste dieser Betreuer. Zum Spiel wurde er angemalt.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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