Der mittlerweile fünfte Bürgerbus

Acht Jahre war der alte Bürgerbus in Emmerich auf den Straßen unterwegs. Ein lange Zeit wenn man bedenkt, dass pro Woche etwa 780 Kilometer damit zurückgelegt werden. Da kommt einiges zusammen. Jetzt freuten sich die Bürgerbusfahrer über ein neues Gefährt.

Den übergab die NIAG jetzt dem Bürgerbus-Verein in Emmerich. Die Kosten von circa 65.000 Euro teilen sich das Land (35.000 Euro) und die Stadt Emmerich (knapp 30.000 Euro). Der neue „Sprinter“ bietet neben dem Fahrer acht Personen eine Sitzgelegenheit. Und die werden auch nachgefragt. Im Durchschnitt befördern die 17 Fahrer, darunter drei Frauen, 11.628 Fahrgäste. Alleine bis 30. April 2008 waren es 250.000 Erwachsene und Kinder, die den Bürgerbus seit dem Betriebsstart am 11. November 1986 benutzten.
Als dritter Bürgerbus in Deutschland wurde der Verein am 10. Juli 1986 aus der Taufe gehoben. Fahrer Helmut Grube ist von Beginn an dabei, ebenso wie der Kassierer des Vereins, Manfred Giltjes. Neben dem neuen Bus gab es auch noch einen kompletten Satz neuer Westen. Die wurden über den Ehrenamtspreis, die die Stadtsparkasse Emmerich-Rees dem Bürgerbus-Verein verlieh, finanziert. Bürgermeister Johannes Diks bedankte sich bei den ehrenamtlich tätigen Fahrern, die dort im Einsatz wären, wo der öffentliche Personennahverkehr unterfrequentiert sei.
Seit Inbetriebnahme ist es jetzt der fünfte Bürgerbus. Der erste fuhr von 1986 bis 1993, der zweite von 1993 bis 1999, der dritte von 1999 bis 2006 und der vierte von 2006 bis 2014. Eine Fahrt kostet übrigens für Erwachsene 80 und für Kinder von sechs bis 14 Jahren 50 Cent. „Wir fahren an drei Terminen auch Schüler, die außerhalb der Stadtgrenze liegen“, erzählte der Vorsitzende des Vereins Bürgerbus Emmerich, Willi Löevering. Er ist seit zwei Jahren im Amt und fährt selbst seit acht Jahren.
Benötigt wird die Führerscheinklasse B und ein Fahrgastbeförderungsschein. Wer gerne ehrenamtlich tätig sein möchte, darf sich beim Vorsitzenden unter der Rufnummer 0 28 22/25 94 melden. „Wir hätten gerne auch mehr Damen“, kam von weiblicher Seite ein kleiner Einwurf.