Das Hobby wurde zur Therapie

Monika Runge stellt ihre selbst gefertigten Ketten in Elten an der Mühle bei der Veranstaltung Novemberleuchten aus. Foto: Jörg Terbrüggen
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Für sie ist das Hobby eine Art Therapie. Als Monika Runge vor neun Jahren mit der Diagnose Parkinson konfrontiert wurde, ließ sie nicht gleich die Flügel hängen, sondern widmete sich einem Hobby, das Fingerfertigkeit verlangt.

„Ich habe immer schon gehandarbeitet und gebastelt“, erzählte uns Monika Runge. Nach ihrer Diagnose widmete sich die Pharmazeutisch Technische Angestellte einem neuen Hobby, nämlich dem Schmuck. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, wenn sie kleine oder größere Perlen auf eine Schnur zieht, sie miteinander verbindet und zu einer wunderschönen Kette werden lässt. „Das war das, was mir geholfen hat.“
In ihrem „Bastelzimmer“ fühlt sich Monika Runge wohl. Hier hat sie alles was sie braucht. Auf dem Tisch stehen viele kleine Döschen mit zum Teil winzigen Materialien herum. In zahlreichen Kisten hat sie ihre Perlen verstaut. „Wenn ich einmal spontan eine Idee habe, dann gehe ich meistens sofort in mein Zimmer und mache mich an die Arbeit. Wenn ich dann etwas geschafft habe, bin ich sehr zufrieden. Das beruhigt mich.“
Ihre schönen Schmuckstücke hat Monika Runge schon des Öfteren in der BX-Galerie ausgestellt, im vergangenen Jahr war sie erstmals auch an der Eltener Mühle bei der Veranstaltung „November-Leuchten“ dabei. Dort wird sie auch in diesem Jahr ihre Sachen der Öffentlichkeit präsentieren. „Am meisten gefallen mir die Gespräche, wenn die Leute mit mir über meine Ketten reden.“ Ob Filz, Papier oder Edelsteine - vor Monika Runge ist nichts sicher. „Ich versuche aus dem was ich habe etwas herzustellen.“ Über 100 Ketten zeugen von der Kreativität der Künstlerin.
Am heutigen Sonntag werden von 14 bis 19 Uhr Mühle und Mühlengelände in stilvolles Licht getaucht. Die kreativen Kunsthandwerker laden in und vor einem Zelt mit ihren Ständen zum Staunen und Stöbern ein. Viele Hobbykünstler präsentieren ihre selbstgemachten Werke. Das Angebot reicht von Filz über Holz und Glas bis Textil. Es wurde gestrickt, gemalt, gehäkelt, und gebastelt. Viele Deko-Artikel und Nützliches warten auf neue Besitzer. Auch ein Schmied präsentiert seine Werke. Man kann live zu sehen wie schöne neue Dinge durch ein altes Handwerk entstehen.
Bei Einbruch der Dunkelheit findet gegen 18 Uhr auf dem Mühlengelände passend zum Titel ein „Peng-Puff-Feuerwerk“ statt, das ebenfalls den Himmel zum Leuchten bringt.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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