Bis zu 120 neue Arbeitsplätze

Leider blieben viele Plätze im Saal der Europa-Hauptschule leer, als die Evergreen-Gruppe ihr Konzept zum Gesundheitspark vorstellte. Foto: Jörg Terbrüggen
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Lag es am frühsommerlichen Abend oder war einfach nur der Termin so kurz vor Pfingsten falsch gewählt. Denn viele Stühle blieben am Freitagabend im Saal der Europa-Hauptschule leer. Dabei hätte sich der Besuch mehr als gelohnt. Die Evergreen-Gruppe, Betreiber des künftigen Gesundheitsparks in der ehemaligen Kaserne, stellte sich und ihr Konzept vor.

Schon im Treppenaufgang wurde mit farbenprächtigen Blumen klar, worum es an diesem Abend ging: Evergreen. Zunächst einmal stellte Evelin Rosenberg von der Projektentwicklungsgesellschaft „City Project Management Emmerich“ das Bauprojekt mitten im Herzen der ehemaligen Moritz-von-Nassau-Kaserne vor. Auf insgesamt 36.000 Quadratmetern soll ein Quartier- und Kompetenzzentrum mit medizinischem Zentrum, einem Ausbildungszentrum sowie Jungem Wohnen entstehen.

18.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche

„Vier Bauabschnitte haben wir geplant. Der erste Abschnitt umfasst den Bereich Pflege, Demenz und betreutes Wohnen. Der zweite die Bereiche Servicewohnen (Grundrisse zeigen Wohnungen von 45 bis 120 Quadratmeter) und Mehrgenerationenwohnen, der dritte das medizinische Zentrum und der vierte das Ausbildungszentrum.“ Die Gebäude werden zweieinhalb- bis dreigeschossig gebaut. 18.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche stehen am Ende zur Verfügung.

„Wir haben die Füße auf dem Boden“

Betreiberin Kornelia Oswald-Diesel stellte die Evergreen-Gruppe und das Konzept vor. Sechs Einrichtungen gibt es bereits in Nordrhein Westfalen, Rheinland Pfalz und Hessen. „Wir sind kein großer Betreiber, sondern eher mittelständisch. Das führt dazu, dass wir die Füße auf dem Boden haben.“ Sie dankte den Projektentwicklern, dass sie von Anfang an mit gestalten konnten. „Das ist etwas ganz besonderes. Wir sind dazu gekommen, als in Emmerich das Thema Demenzdorf hoch kochte. Das befürworten wir allerdings nicht. Die Integration in ein reales Leben ist wichtiger, als die Menschen an einer imaginären Bushaltestelle stehen zu lassen.“
Man wolle sich auch nicht nur auf die Altenpflege konzentrieren, sondern auch junge Pflegebedürftige einbeziehen. 20 Plätze habe man dafür vorgesehen. Kontakte zu entsprechenden Selbsthilfegruppen in Emmerich habe man bereits aufgenommen. In Sachen Demenz werde eine Einrichtung aufgebaut, die den Bedürfnissen an Demenz erkrankten Menschen gerecht wird. Fünf Wohngruppen mit sechs, höchstens aber zwölf Personen sind vorgesehen. Die Menschen leben in einem familienähnlichen Verbund. „Es soll möglichst schnell ein lebendiger Bestandteil der Kommune werden.“

In der Küche wird täglich frisch gekocht

Alexander Schmitter erzählte den Anwesenden etwas über die Mitarbeiter. 100 bis 120 neue Arbeitsplätze sollen entstehen, vom Hausmeister über das Pflegepersonal bis hin zur Putzfrau. Im Gesundheitspark wird täglich selbst und frisch gekocht. Auch dafür benötigt man Personal. „Wir setzen dabei auf eine hohes Maß an Qualität“, so Schmitter. Auch das Putzen wird in Eigenregie gemacht. Eine große Chance sehe man auch in der Ausbildung eigener Kräfte. Und, ganz wichtig: alle Mitarbeiter erhalten unbefristete Verträge.

Das Finanzielle ist schon geklärt

Die Anlaufphase für den Gesundheitspark wird zwei Jahre dauern. Mit dem ersten Bauabschnitt wären dann auch bereits 60 Prozent des Projektes verwirklicht. Im Frühjahr 2015 könne man vielleicht schon eine Baugenehmigung haben. Nach 15 Monaten sei der erste Abschnitt abgeschlossen, parallel sollen aber bereits die weiteren Abschnitte laufen.
Rund 7.000 Quadratmeter habe man zudem noch in der Hinterhand. „Da wird noch etwas kommen“, versprach Evelin Rosenberg. Die Baukosten belaufen sich übrigens auf 65 Millionen Euro. Die Frage nach einem Investor habe die Projektentwicklungsgruppe bereits im Vorfeld geklärt.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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