B-Flügel eingeweiht und Grundstein für Geriatrie gelegt

Heinrich Schnieders begrüßt die Gäste bei der Grundsteinlegung.
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Emmerich. „Vor mehr als 30 Jahren habe ich als Medizinstudent ein Pflegepraktikum auf der alten Station 2b abgeleistet. Stolz wurde mir vom dortigen Pflegepersonal mitgeteilt, dass man bald modernisieren würde. Es hat nun fast 30 Jahre gedauert, bis aus dem Wunsch Wirklichkeit wurde.“

So gab es dann gestern nicht nur für den geschäftsführenden Ärztlichen Direktor, Dr. Joachim van Alst, sondern auch für alle übrigen Anwesenden im Seminarraum der Senioreneinrichtung St. Augustinus gleich zwei Gründe zum Feiern. Zum einen war der neue B-Flügel endlich fertig und wurde offiziell eingeweiht (einmalig per Fernsegnung von Pastor Paul Seesing), zum anderen wurde der Grundstein für die neue Geriatrie an der Burgstraße gelegt. Geschäftsführer Heinrich Schnieders legte in die Schatulle ein paar Münzen („auf Scheine verzichten wir, die brauchen wir für die Weiterentwicklung des Krankenhauses“) und der Technische Leiter die Urkunde. Bauarbeiter versiegelten den Deckel und die Schatulle wurde in die Öffnung des Grundsteines gelegt.
Ein paar Kellen Mörtel und die große Platte senkte sich mittels des Kranes langsam auf die vorgesehene Öffnung. Es war vollbracht und wie bestellt läuteten dazu auch die Kirchenglocken. Heinrich Schnieders hob in seiner anschließenden Rede die Bedeutung der beiden feierlichen Anlässe hervor. „Die Grundsteinlegung für den Neubau der Geriatrie und die Sanierung und Erweiterung des B-Flügels sind wegweisende Schritte für die bauliche Weiterentwicklung des St. Willibrord-Spitals.

Durch den Wechsel der Geriatrie von Rees nach Emmerich finde die Geriatrie den Anschluss ans Akutkrankenhaus und sei somit nicht mehr fachlich isoliert. „Die künftige Pflegestation für 44 Patienten kann die fachliche Leistungsfähigkeit der anderen Abteilungen in Anspruch nehmen und ihre diagnostischen Möglichkeiten ausweiten. Umgekehrt wird das geriatrische Know-how über Abteilungsgrenzen hinaus auch für andere ältere Patienten im Krankenhaus zur Verfügung stehen. Damit wird das Willibrord-Spital auch dem demografischen Wandel gerecht.“
Von einem Krankenhaus werde zu Recht erwartet, dass es die medizinische Versorgung nach modernsten Standards sicherstelle. „Diese Anforderungen“, so Schnieders, „kann es aber nur erfüllen, wenn es wirtschaftlich arbeitet. Das Willibrord-Spital schreibt schwarze Zahlen und ist schuldenfrei. Deshalb ist es in der Lage, 7,2 Millionen Euro für den Neubau und die Sanierung aufzubringen. Das ist eine gute Nachricht für Emmerich und Umgebung. Denn diese Investition sichert über 1.000 Arbeitsplätze in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.“

Bürgermeister Johannes Diks ging in seiner Rede auf die Anforderungen ein, die nicht nur der demografische Wandel mit sich bringe. „Immer mehr Menschen sind darauf angewiesen, die auf das individuelle Alter abgestimmten Leistungen eines Krankenhauses in Anspruch nehmen zu können.“ Diks freute sich, dass in naher Zukunft Fachärzte und spezifisch geschultes Pflegepersonal in der neuen geriatrischen Abteilung die besondere medizinische Versorgung der alternden Bevölkerung Emmerichs gewährleisten werde.

„Auch mit der Erneuerung des umgestalteten B-Flügels reagiert das Willibrord-Spital auf die Notwendigkeiten der gesellschaftlichen Entwicklung“, so Diks. Dr. Joachim van Alst bemerkte: „Ich bin stolz darauf, dass mit dem Erweiterungsbau und der Kernsanierung des alten Bereichs schicke und funktionelle Räumlichkeiten geschaffen wurden.“

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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