Aorta-Prinzip als Sieger-Vorbild
Eine Wasserschlagdämpfung nach dem Aorta-Prinzip, ein händelos zu bedienendes WC und ein ringförmiger Verschluss für Schüttgut – das sind die Ideen, die beim Wettbewerb „Schüler macht MI(N)T“ gewonnen haben. Damit wurde das Mariengymnasium in Bocholt zum dritten Mal erster Sieger. Zweiter wurde die Oberhausener Heinrich-Böll-Gesamtschule und Dritter das Euregio-Gymnasium in Bocholt.
Ausgelobt haben den Wettbewerb, der nach fünf Monaten mit der Präsentation der Schülerideen und der Preisverleihung bei den Probat-Werken in Emmerich endete, von vier mittelständischen Unternehmen: Lenord, Bauer & Co. GmbH (Oberhausen), Clyde Bergemann GmbH (Wesel), Grunewald GmbH & Co. KG (Bocholt) und Probat-Werke von Gimborn Maschinenfabrik GmbH (Emmerich). Gemeinsam mit dem Unternehmerverband wollen sie damit Nachwuchs für Ausbildung und Studium in Berufen ihrer Branche begeistern.
Die Jury lobte die durchweg kreativen und innovativen Projekte, die hervorragend präsentiert und umgesetzt wurden. Die Entscheidung am Ende war knapp, es gab Punkte für die Projektidee, die Präsentation, den praktischen Nutzen und das Ergebnis. Die Jury setzte sich zusammen aus zwei Fachleuten aus dem Bereich Elektrotechnik, Dr. Wolfgang Brockerhoff von der Uni Duisburg-Essen sowie Prof. Dr. Horst Toonen von der Westfälischen Hochschule in Bocholt, sowie aus zwei Fachleuten aus dem Bereich Maschinenbau Prof. Dr. Peter Kisters von der Hochschule Rhein-Waal in Kleve sowie der Verbandsingenieur Nando Spitznas vom Unternehmerverband in Duisburg.
Wim Abbing, Geschäftsführer der Probat-Werke von Gimborn Maschinenfabrik GmbH in Emmerich, freute sich über die tolle Resonanz mit den elf Teams und warb stellvertretend für alle vier auslobenden Unternehmen für technische Berufe, die sich in einer Ausbildung oder über ein duales Studium erlernen lassen: „Man sieht Euch an, dass es Spaß macht, sich mit Technik und Physik zu beschäftigen. Weiter so!“ Während der Abschlussveranstaltung lud Abbing zum Rundgang durch das Probat-Technikum ein. Dabei stellte sich heraus, dass zwei Schülerideen dort eigentlich direkt Anwendung finden könnten: Der Verschluss für Schüttgut könnte zum Einsatz kommen, wenn bei Probat Kaffeebohnen in die Röstmaschinen eingeleitet werden. Und beim gerösteten, gemahlenen und verpackten Kaffee sorgt ein Ventil mit einer Membran dafür, dass beim Mahlen freigesetztes Gas entweichen kann, nicht aber Luft von außen eindringen kann, die für Aroma-Verlust sorgen würde.
Im Dezember fiel der Startschuss für den Schülerwettbewerb; seitdem arbeiteten elf Teams, die aus Wesel, Bocholt, Borken, Wetteren (Belgien), Emmerich, Kleve, Goch, Mönchengladbach und Oberhausen kommen, an ihren Ideen. Ihr Tüftel-Thema lautete: „Öffnen und Schließen von Bauteilen und Leitungen mit unterschiedlichen Druckverhältnissen“.
„Wir wollen den Schülern praxisnahe Einblicke in die Technik ermöglichen. Ein Wettbewerb hat durch sein spielerisches Konzept enormes Potenzial, bei den Teilnehmern echte Begeisterung zu wecken“, so beschreibt Elisabeth Schulte von der Geschäftsführung des Unternehmerverbandes den Leitgedanken des Wettbewerbs.
Autor:Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein |
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