55 Meter langes Stammbuch

Foto: Wachter-Storm

Dr. Christina Köster hatte eine tolle Idee zur Geburt Ihres Sohnes. Sie wollte ihm zur Taufe eine Aufstellung seiner Ahnen zusammenstellen, damit er etwas über seine Wurzeln kennen lernt. Seit diesem Gedanken haben sich nun viele viele Daten in ihrem Archiv angesammelt. Ein Zufall sorgte dann dafür, dass aus dieser Ansammlung ein großes Sippentreffen der Familie Köster wurde.

Haldern. Vor einiger Zeit wurde Christina Kösters Mann von einer Arbeitskollegin auf einen Heimatkalender aus Oberhausen/Sterkrade angesprochen. Dieser zeigte einen Herrn Köster aus der Wittenhorst. Ob dieser Herr wohl mit ihm verwandt sei? Dies nahm Christina Köster zum Anlass weitere Ahnenforschung zu betreiben. Es stellte sich heraus. dass dieser Herr Köster aus dem Heimatkalender wohl ein Vetter des Vaters von Christina Kösters Mann war.

Er hatte zu Kriegszeiten Kohlen nach Wittenhorst gebracht im Tausch gegen Lebensmittel. Bei Ihrer weiteren Nachforschung stellte sich heraus, dass insgesamt alle drei Familien Köster aus der Wittenhorst, entgegen der bisherigen Annahme ihrer Familie, mit einander verwandt sind. Alle als Nachkommen von Johannes Köster und Joanna Tebrügge. Im Stadtarchiv wurde Christina Köster dann fündig. 1840 gab es in Haldern eine Volkszählung aus der sich die Verwandschaft erschließen lies.

Der Stammbaum dieser Familie lässt sich bis 1642 zurück verfolgen. Die ältesten Vorfahren waren dabei Jois und Gesa Kösters (damals wurde der Name noch mit einem „s“ am Ende versehen). Jois Kösters wurde 1642 geboren. Bisher konnte Christina Köster 1256 Nachkommen erfassen. Aber sie sei hier noch längst nicht am Ende und schätzt die tatsächliche Zahl auf circa 2000. Würde man das Stammbuch der Familie Köster komplett auf Papier ausdrucken, wären es über 55 Meter lang. Bei einem Weihnachtsessen im letzten Jahr im Kreise der „engeren“ Familie, beschloss man nun ein großes Sippentreffen mit so vielen Nachkommen und Verwandten wie möglich zu organisieren. Am gestrigen Samstag war es dann soweit.

130 Familienmitglieder waren gekommen

Insgesamt 130 Menschen waren der Einladung gefolgt. Mit dabei auch viele Niederländer, da ein Teil 1926 in die Niederlande ausgewandert war. „Die meisten waren sehr begeistert und angetan anhand der riesigen Familie die nun alle beisammen waren“, so Christina Köster. Als Raum musste da schon ein größeres Kaliber her. Die Reithalle Schweckhorst in Haldern war nun groß genug, um diesem riesigen Familientreffen Obhut zu geben. Hier gab es nun viel Gesprächsstoff und man war sehr froh einander gefunden zu haben.

Autor:

Betty Schiffer aus Emmerich am Rhein

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