Sven van Ophuysen und von der Lelij neue DJK Schiedsrichter!
Am 11.9.2012 traten im Vereinsheim des VfR Mehrhoog, herzlichen Dank an den Verein, 21 Anwärter zur Abschlussprüfung des Schiedsrichterlehrgangs an. Auf dem Weg hierhin hatten sie zusammen mit dem Lehrwart Dominik Hoffmann und den weiteren KSA-Mitgliedern an 4 Abend- und 2 Vormittagsveranstaltungen die 17 Fußballregeln bis in das letzte Detail durchforstet.
Mit den Regeln, Regelauslegungen, Durchführungsbestimmungen, Anweisungen zu den Regeln waren alle bestens vertraut, alle waren voller Hoffnung, den Anforderungen aus Regelfragen und Laufprüfung standhalten zu können. Kleinere Unsicherheiten waren der, trotz großer Zuversicht, doch wohl vorhandenen Nervosität zuzuschreiben.
Am Ende hatten aber alle 21 Teilnehmer unter den wachsamen Augen des Prüfers, VSA-Mitglied Andreas Mohn, bestanden. Entsprechend groß war die Freude über die eigene Leistung, aber auch der Dank an die Ausbilder.
Mit Zuversicht warten die neuen Schiedsrichter auf ihre ersten Einsätze.
Die Altersspanne der Teilnehmer reicht von 13 Jahren, Jan Hümmelink vom SV Biemenhorst, bis zu 62 Jahren, Everardus Wanders von BW Bienen. Der KSA wird für jeden den geeigneten Platz im Schiedsrichterbereich finden.
Trotz der Freude beim KSA über die neuen Schiedsrichter, ist die Enttäuschung über die Teilnehmerzahl und die altersmäßige Zusammenstellung aber ebenso groß.
21 Teilnehmer aus insgesamt 14 Vereinen, wo bleiben die anderen rund 40 Vereine?
Gleichzeitig erreichen den KSA Anforderungen für Schiedsrichtergespanne für einfache Jugendspiele, für Schiedsrichter bei großen Turnieren mit teilweise 10 Schiedsrichtern, für unzählige Freundschaftsspiele, auch von den Vereinen, die ihr Schiedsrichtersoll bei weitem nicht erfüllen.
Da gerade im Altersbereich 20 – 40 Jahren kaum neue Schiedsrichter gewonnen werden, steuern wir in der Besetzung der Senioren-, A-, B-Jugendspiele in ein großes Loch. Vieles wird heute noch überlagert, weil gerade die älteren Schiedsrichter bereit sind, mehrfach am Wochenende Spiele zu leiten.
Es ist schön, Nachwuchs bei den Jungschiedsrichtern zu haben, aber gerade hier ist das frühzeitige Ende als Schiedsrichter besonders groß. Die wenigsten sind bis in den Seniorenbereich tätig, bei den bekannten Gründen wie Schule, Studium mit Ortswechsel
ist sicher nur wenig dagegen zu machen.
Es gibt aber auch einen Grund, der junge Schiedsrichter dazu bringt aufzuhören, der Ältere dazu bewegt gar nicht erst anzufangen.
Wir müssen alle miteinander damit aufhören, die Schiedsrichter als Freiwild auf den Plätzen zu betrachten. Manchmal denkt man, es ist ein Volkssport, den Schiedsrichter zu verhöhnen, zu beleidigen oder gar körperlich zu bedrohen, wenn er einen Fehler macht oder wenn einem die Entscheidungen nicht passen. Äußerungen von Trainer in der Presse runden dann das Bild ab. „ Besser keinen Schiri als den“ stand als Trainerkommentar zu einem Bezirksligaspiel in der Presse. Wir sind auf dem besten Weg diesen Wunsch wahr werden zu lassen.
Damit es dazu nicht kommt, müssen wir verinnerlichen, dass der Schiedsrichter ein wichtiger Bestandteil unseres Sports ist.
Der Schiedsrichter gehört zum eigenen Verein wie der Spieler der 1. Mannschaft, wie das kleinste passive Mitglied. Behandeln wir die Spielleiter der anderen Vereine so, wie wir es bei unseren eigenen Schiedsrichtern auch gerne hätten, dann geht es auch in diesem Bereich wieder aufwärts.
Quelle: FVN
Autor:Luca Kersjes aus Emmerich am Rhein |
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