Seifenkistenrennen Elten 2012, TWE GmbH stellt den Junioren Meister, ein Erfahrungsbericht eines Teilnehmers
TWE GmbH stellt den Internationaler Eltener Junioren Meister 2012
und den Vize- Meister Aller Klassen.
Im ersten Eltener Seifenkistenrennen 2012 stellen die Mitarbeiter der TWE GmbH den Meister in der Junioren Klasse.
Dieser Bericht ist frei erfunden. Bei Ähnlichkeiten von Personen, Namen, Orten und Handlungen sind diese rein zufällig und unbeabsichtigt!
Als wir von dem Seifenkistenrennen in Emmerich- Elten am 16.06.2012 erstmalig hörten, war schnell klar- da machen wir mit!
Wir, wir sind das Betriebspersonal der Kläranlage Emmerich.
Nach verschiedenen Entwürfen, macher davon mehr oder weniger brauchbar, gab das Regelement den Ausschlag. So breit als möglich, so tief wie nötig, waren die äußeren Maße schon gefunden. Das Material wurde aus Restbeständen der Materialwirtschaft zusammengesucht. Da die Kiste maßgeblich unser Schlosser Rainer L. in seiner Freizeit fertigte, wurde der Rahmen (logisch) aus Metall geschweißt. Über den Rahmen wurde Holz gespannt. Dazu wurde eine alte Schrankrückwand umfunktioniert. Hier konnten Thomas H. und sein Sohn Tobias an einem Freitag Nachmittag ihr ganzes Geschick unter Beweiß stellen. Ordentlich vernietet sollte die fertige Kiste an die alten Mercedes Silberpfeil erinnern. Deshalb musste natürlich ein solcher Stern das Fahrzeug zieren. Die (legale) Beschaffung, ohne Budget, ist recht schwierig, aber auf dem Schrott wurde man fündig. An einem altem W 123 war der Stern an der Kofferraumklappe noch zu gebrauchen. Die Reifen waren unsere einzige Investition. Hierzu wurden beim örtlichen Werkzeughandel geeignete Reifen ausgesucht. Nach zähen Rabattverhandlungen konnte diese von dem Geld der Teilnehmer gekauft werden.
Kurz vor dem Event stand, in seiner aluminiumfarbenden Lackierung, unser Renner bereit!
Es blieb gerade noch Zeit für einen Testlauf.
An dem verabredeten Tag hatten wir noch eine Besichtigung auf der Kläranlage, welche sich (erfreulicherweise) bis gegen 19:00 Uhr hinzog.
Da wir aber nun mal die Testfahrt geplant hatten, zuckelten wir zunächst eher lustlos gegen Elten. Nach den ersten bewundernden Blicken der anderen Testfahrer mit Ihren Kisten, stiegt die Laune schnell. Nachdem die untere Straßensperre ihr OK gab, startete der erste Testlauf.
Da rappelte und zappelte die Kiste nun samt Fahrer die Strecke hinab.
Die Kurven viel zu eng, der Boden zu uneben und das Tempo zu lahm!
Beim zweiten Lauf wurde ungebremst gefahren.
Siehe da, das mit der Geschwindigkeit, na geht doch!
Der dritte Lauf brachte Zuversicht über die Kurvenlage und das Bremsvermögen.
Die beiden letzten Probeläufe waren nur noch der reine Spass. (Anmerkung des Autors: Selbst als Motorradfahrer hatte ich lange nicht solchen Spass in/ auf einem Fahrzeug und es dauerte eine ganze Weile, um das Grinsen aus meinem Gesicht zu bekommen).
So vorbereitet konnte der Renntag kommen.
Der Tag des Rennens.
Früh am Tag wurde sich auf der Kläranlage getroffen, Stühle, Bänke und sonstiges Zubehör verstaut und auf in das Fahrerlager.
Hier herrschte bereits reges Kommen und Gehen. Die unterschiedlichsten Kisten waren zu erblicken. Rollende Ölfässer, rennende Badewannen und mobile Immobilien. Selbst einen rasenden Turnschuh konnte man bewundern.
Wir hatten allerdings konsequent auf Schnelligkeit gebaut.
Nach dem Aufbau des Pavillons und der technischen Abnahme der Kiste, erfolgten die Probeläufe.
Bislang hatte ja nur einer der vier Fahrer Probeläufe auf der Rennstrecke absolviert.
Die anderen kamen von außerhalb, sowie Justus B. oder war noch in der Berufsschule wie Kai S. . Mit Tobias H. und Oliver S. war das Rennquartett vollständig.
Oliver bestritt seinen ersten Vorlauf. Mit 27 sec die zweit schnellste Zeit. Der Ehrgeiz auf den Endlauf war geweckt. Auch durch eine sehr spektakuläre Bremsung im 180° Bogen, wurden das Publikum und die Konkurrenz auf unseren Flitzer aufmerksam.
Es folgten die Junioren.
Sehr zum Leid von Tobias -auf halber Strecke (und damit auch halber Geschwindigkeit). Sonst wären viele Kisten aber auch nicht heil angekommen.
Justus fuhr als erster Junior einen souveränen Start -Ziel Sieg ein.
Es folgte Tobias, auch er konnte seinen Lauf für sich entscheiden.
Dann die (erhoffte) Durchsage: Tobias, Team TWE steht imHalb- Finale!
Schnell die Kiste nach oben an den Junioren Start.
Der Konkurrent war mit Red Bull stark besetzt.
Dann der Start!
Tobias schafft es in einem spannenden Rennen, in welcher er sich durch Nervenstärke und fahrerisches Können, gegenüber seinem Mitstreiter durchsetzt.
Finale!
Schnell die Kiste zurück an den Start um sich die Bahn zu sichern.
Dann der Anruf der Rennleitung,
„ Hier Rennleitung, wo bist Du, oder woll`ste das Halbfinale nicht mehr fahren?“
Also schnell nach oben!
Noch schneller ging es bergab. Der Start war so kurzfristig das geradeso der Helm geschlossen werden konnte, für den zweiten Handschuh fehlte allerdings bereits die Zeit. Auch oder gerade deshalb konnte sich TWE sich in der zweiten Kurve absetzen. Sekundenbruchteile vor der zweiten Kiste lief der Silberpfeil durch das Ziel!
Die Bremsung diesmal ging links an den Strohballen vorbei. Im Slalom um Zuschauer, Straßenschilder und einer Laterne konnte sicher gestoppt werden.
Zwei Finalläufe bei unserer ersten Teilnahme!!!
Nun war wider Tobias dran diemal gegen Team Taxi Vels. Start von halber Höhe. Bei der kurzen Strecke ist das Material und die exakte Steuerung der Kiste entscheidend. Mit beidem konnte Tobias überzeugen.
Sieg!
Tobias ist unser erster internationaler Eltener Juniorenmeister.
Derart angespornt wurde gespannt auf das „große“ Finale geblickt.
Hier war erst mal keine TWE Kiste vorhanden, die war ja noch durch die Juniorenfahrer besetzt.
Kiste rauf, Fahrer rein und es konnte losgehen.
Start.
Erste Kurve, beide gleichauf.
In etwa gleichwertige Rolleigenschaften von beiden Kisten.
TWE setzt sich leicht ab, von da an geht es vorwärts. In der Außenkurve dann die Entscheidung, TWE rollt mit einer Länge davon.
Nach fehlerfreien Fahrt und der nun gewohnt spektakulären Bremsung, diesmal rechts am THW Auto vorbei und den „Englischen Hügel“ hinauf.
Zurück am Ziel wird Team Mazda zum Sieger erklärt.
Begründung: durch die unterschiedlichen Kurvenradien ist die Ziellinie versetzt !
Schade.
Allerdings; wenn man die ehrliche Freude der Mazda Jungs betrachtet, war es das allemal wert. Nur die Magnum Flasche Sekt, die hätte halt gut in mein Wohnzimmer gepasst…
Mit der Siegerehrung der Schnellsten (und ein Bürgermeisterpokal für die schönsten Kiste) auf dem Sportplatz der Fortuna Elten wurde ein gebührender Abschluss dieses tollen Events gefeiert.
Unser ausdrücklicher Dank geht an die Veranstalter Fortuna Elten und den THW Emmerich.
Es war ein sehr schönes Event welches viel, viel Spass gemacht hat!
Wir hoffen auf eine Revanche im nächsten Jahr!
Oliver Stuckert, Emmerich am 18.06.2012
Fotos Kai Stanszik
Autor:Oliver Stuckert aus Emmerich am Rhein |
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