Wiedereröffnung des Reeser Hallenbads steht wegen Beckenundichtigkeit in den Sternen
Pleiten, Pech, "Pannenbad"

Es sind nur kleine Tropfen, die in diese Eimer gelangen. Doch sie sorgen für großen Ärger in Rees. Luise Weißenbach (links, Leiterin des Hallenbads) musste jetzt die weitere Schließung des Hauses verkünden, weil das Becken buchstäblich "nicht ganz dicht" ist. Fotos (3): Dirk Kleinwegen
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  • Es sind nur kleine Tropfen, die in diese Eimer gelangen. Doch sie sorgen für großen Ärger in Rees. Luise Weißenbach (links, Leiterin des Hallenbads) musste jetzt die weitere Schließung des Hauses verkünden, weil das Becken buchstäblich "nicht ganz dicht" ist. Fotos (3): Dirk Kleinwegen
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Bereits am 20. September sollte das Reeser Stadtbad nach dem Lockdown wieder öffnen. Doch die Pannenserie des 2015 in Betrieb genommenen Hallenbades nimmt kein Ende. Der Termin der Wiedereröffnung musste bereits zum zweiten Mal verschoben werden, jetzt auf "unbestimmte Zeit".

Im März musste das Stadtbad, wie alle öffentlichen Bäder in Deutschland, aufgrund des Corona-Krise schließen. Ende März wurde das Wasser abgelassen und erst am 22. Juli wieder befüllt. Knapp zwei Wochen später verlor das Becken Wasser.

Wasser raus, Wasser rein, kein Erfolg

Im Rahmen der Gewährleistung reparierte die einst mit dem Beckenbau beauftragte Firma den Schaden. Da die Firma im italienischen Bergamo ihren Firmensitz hat, war es gerade während der aktuellen Pandemie problematisch, Aufträge vor Ort in Deutschland abzuwickeln.

Im Reeser Hallenbad musste für die Reparatur das Wasser erneut abgelassen werden. Die Folie, mit der das Edelstahlbecken ausgekleidet ist wurde mit breiten Kunststoffbahnen an den vorhandenen Nähten geschweißt. Im Anschluss daran wurde das 750.000 Liter fassende Becken erneut befüllt. Doch auch nach der ersten Reparatur traten weiterhin Leckagen auf. Erneut musste die Fachfirma nach Rees reisen und mit Hilfe eines Vakuum-Verfahrens wurden sämtliche Schweißnähte überprüft. Nach jeder Befüllung muss dann, vor Inbetriebnahme des Bades, erst einmal aufwendig die Wasserbiologie getestet werden. Die gesetzlich vorgeschriebene Prozedur dauert dabei jedes Mal mindestens zehn Tage.

Gewährleistungsfrist läuft ab

Aber auch aktuell ist wieder ein Leck am Becken vorhanden. Der Verlust von mehreren Litern am Tag ist zwar nur gering, aber im Hinblick auf das baldige Ende der Gewährleistungsfrist, wird mit Nachdruck an der Behebung des Schadens gearbeitet. Am Mittwoch begann das Unternehmen aus Bergamo seinen dritten Reparaturversuch.

Somit wurde die Wiedereröffnung erst auf den 1. Oktober und nun auf unbestimmte Zeit verschoben. „Bevor wir jetzt immer weiter vertrösten, sehen wir erst einmal, dass wir die Ursache finden, den Schaden endgültig beheben und erst dann wiedereröffnen“, erklärte Mareike Terlinden, die Geschäftsführerin der Reeser Stadtwerke.

Badleiterin Luise Weißenbach und ihr Team können es kaum erwarten, dass Hallenbad endlich wieder in Betrieb zu nehmen. Das soll dann, hoffentlich kurzfristig, unter den geplanten Corona-Einschränkungen erfolgen. Bei dem ersten Probebetrieb dürfen immer für zwei Stunden maximal 25 Schwimmer das Bad betreten, Schulklassen und Schwimmvereine bleiben beim Probebetrieb erst einmal außen vor.

"Das ist Betrug an den Wählern!"

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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