Nico Hülkenberg: Einmal um den Titel kämpfen

Sichtlich gut gelaunt war Nico Hülkenberg bei seinem Sponsorbesuch beim Rhein Waal Terminal in Emmerich. Foto: Jörg Terbrüggen
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Emmerich. Es war einer jener Termine, die Nico Hülkenberg besonders gerne wahrnimmt. Denn allzu oft sieht er seine Heimat Emmerich nicht mehr. Da genoss er es beinahe schon, einen ganzen Tag bei einem seiner Sponsoren, dem Rhein Waal Terminal zu sein.

Der mit 20 Rennen prall gefüllte Formel 1 Kalender lässt Besuche in der Geburtsstadt selten zu. Australien, Malaysia, China, Bahrain, Spanien, Monaco, Kanada heißen die Länder, in denen der Emmericher Formel 1-Pilot das Gaspedal durchdrückt und für den Rennstall Force India auf Punktejagd geht. Endlich wieder, will man sagen. Denn in der letzten Saison hatte Nico nicht viele Möglichkeiten, sein Können unter Beweis zu stellen. Jetzt hat er das Cockpit bei Force India für die laufende Saison sicher. „Was dann wird, wird sich zeigen“, so Nico Hülkenberg.
Momentan könne man noch nicht so viel sagen, da erst zwei Rennen gefahren seien. In Melbourne kam schon frühzeitig das „Aus“, in Malaysia fuhr er immerhin in einem völlig chaotischen Rennen als bester Deutscher auf den neunten Platz. „Wir haben eine gute Basis und da ist noch viel Potential vorhanden. Es ist schön wieder dabei zu sein und zu fahren. Ich habe jetzt 16 Monate das Gefühl des Nichtfahrens gehabt.“
Nun muss die Routine wieder kommen, doch Zeit zu testen bleibt dem Force India Piloten kaum. „Im Auto können wir erst wieder drei Tage im Mai in Mugello in Italien testen. Aber mittlerweile haben sich ja auch die Rennsimulatoren etabliert und dort kann man gut testen.“ Während dessen wird in den Fabriken mit Hochdruck an der Weiterentwicklung des Autos gearbeitet, werden neue Teile getestet, die in Barcelona zum Einsatz kommen sollen.
Nach seinen Zielen für diese Saison gefragt bemerkte er mit einem lächeln: „Einfach nur genießen. Ich will mich in der Formel 1 etablieren und dort noch lange fahren und auch mal um den Titel kämpfen.“ Dass er beim letzten Rennen in Malaysia der beste Deutsche gewesen war, interessierte Nico Hülkenberg herzlich wenig. „Ich hatte das gar nicht auf dem Schirm. Aber dafür kann ich mir auch nichts kaufen. Immerhin waren noch acht vor mir.“
Im Mittelfeld sei es in dieser Saison sehr, sehr eng geworden. Oftmals ginge es um Hundertstel von Sekunden. Auch der Abstand zur Spitze habe sich reduziert. Bis zum nächsten Rennen am 13. April in China hat Nico Hülkenberg noch etwas Zeit. „Dieses Wochenende bin ich in Emmerich, wo ich über Ostern bin weiß ich noch nicht. Vielleicht bleibe ich auch in Frankfurt.“
Michael Mies vom Rhein Waal Terminal freut sich immer wieder, wenn Nico Hülkenberg zum Sponsortermin in Emmerich weilt. „Er ist für uns ein sympatischer Werbeträger.“ Mies outete sich als echter Formel 1-Fan, der sich die Rennen im Fernsehen allesamt anschaut. Ein Kunde habe ihn sogar angerufen, weil er das Logo vom Terminal auf der Kappe von Nico Hülkenberg gesehen habe. Ulrich Schnake freute sich über die konstruktive Zusammenarbeit. „Es ist ein Nutzen für uns und unsere Kunden.“ An diesem Tag jedenfalls hatte der Rhein Waal Terminal die Pole Position.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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