Vereine in Emmerich und Rees
Marathon-Sitzung beim DLRG Emmerich
Zwei Geschäftsjahre und 48 Wahlen – alles online
Mitte April fand die jährliche Tagung der DLRG-Ortsgruppe Emmerich e. V. statt. Auf die rund 30 Teilnehmer wartete ein vierstündiger Sitzungsmarathon. Da im letzten Jahr Corona-bedingt die Versammlung ausfallen musste, hatte man viel zu besprechen. Unter anderem mussten 48 Wahlen durchgeführt werden – und das alles online per Videokonferenz.
Gerne hätte Ortsgruppenleiter Ansgar Billen die Vereinsmitglieder - wenigsten teilweise - im Vereinsheim begrüßt. Doch das aktuelle Infektionsgeschehen ließ das leider nicht zu. Doch die Anwesenden waren trotzdem froh, sich auf elektronischem Wege sehen und hören zu können, zu lange waren die letzten persönlichen Treffen schon her.
Da die Versammlung im letzten Jahr schon ausfallen musste, standen verschiedene Berichte für beide Geschäftsjahre 2019 und 2020 auf der Agenda. Einsatzleiter David Krahl berichtete über die externen Einsätze der DLRG-Gruppe. Im Rahmen des Wasserrettungsdienstes waren 2019 fünf Rettungsschwimmer an 28 Tagen am Strandbad in Millingen im Einsatz. Im letzten Jahr wurde der Dienst am „Millinger Meer“ von den Mitarbeitern des Reeser Stadtbades besetzt.
Regelmäßige Einsätze am Millinger Meer und in der Kleinschwimmhalle Elten
Auch wurde bis März 2020 das Schwimmen in der Kleinschwimmhalle in Elten beaufsichtigt. Danach wurde die Schwimmhalle geschlossen und erst im Sommer war das Schwimmen unter strengsten Corona-Auflagen und wieder unter Aufsicht der DLRG-Rettungsschwimmer möglich.
Vor Corona wurden im Emmericher Embricana an drei Tagen pro Woche für je rund 60 Kinder ein Schwimmtraining angeboten. Im Reeser Stadtbad nahmen immer samstags rund 20 Kinder am Schwimmen teil. Doch leider sind seit Mitte März 2020 die Bäder in Emmerich und Rees geschlossen. „Alle waren davon ausgegangen, dass wir ein paar Wochen alles ruhen lassen und wir dann wieder zum Alltag zurückkehren können“, erklärte der Erste Vorsitzende, „dies war Trugschluss. Bis heute verhindert die Corona-Pandemie ein normales öffentliches Leben. Und auch das Vereinsleben ruht.“ Im Oktober öffnete das Embricana kurzfristig für rund vier Wochen, das Reeser Stadtbad blieb für Vereine geschlossen.
Niemand geht unter, wenn wir alle zusammenhalten“
DLRG-Ortsgruppenleiter Ansgar Billen
Neben Schwimmveranstaltungen erinnerte Billen auch an das Sommerfest auf der Bowlingbahn in ´s-Heerenberg, die Nikolausfeier sowie das 24-Stunden-Schwimmen gemeinsam mit dem Embricana und dem SSV Hellas.
Auch für die Jugend der Emmericher Ortsgruppe wurde 2019 viel angeboten: Osterbasteln, einen Filmabend, Paddeln auf der Niers mit anschließendem Grillen, Halloween-Party und zwei Ausflüge nach Oberhausen, zur „Lasertag-Arena“ und zum „Tigerjump“. 2020 schaffte man es noch gemeinsam Schlittschuh zu Laufen, danach war Schluss.
Geschäftsführer Thomas Walter berichtete über die Mitgliederentwicklung in Emmerich und Rees. Während man 2019 noch einen Zuwachs von 660 auf 671 Mitglieder verzeichnen konnte, sank 2020 die Zahl der Mitglieder auf 631. Der Stützpunkt Rees kommt dabei auf rund 45 Mitglieder.
Der Ortsgruppenleiter nahm im Rahmen der Veranstaltung zahlreiche Ehrungen vor. Unter anderem wurden Silke Kevelaer, Nicole Schmidt, Peter von Ewald und Manfred Hahn für ihre 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Peter Rählert und Thomas Reuter sind sogar schon 50 Jahre beim DLRG. Die Urkunden und Anstecknadeln müssen später auf postalischem Weg zugestellt werden.
Zwei Stunden dauerten die Wahlen
Über zwei Stunden wurden alleine für die Wahlen verwendet. Für die nächsten vier Jahre wurde Ansgar Billen als Ortsgruppenleiter und Thomas Walter als Geschäftsführer gewählt. Zum Großteil blieben die einzelnen Posten unverändert: Katja van Ackeren (Schatzmeisterin), Winfried Schöttle (Ausbildungsleiter) und David Krahl (Einsatzleiter). Dr. Georg von Ewald erklärte sich weiterhin als DLRG-Arzt bereit. Thomas te Baay ist Stützpunktleiter in Rees, die Taucher werden von Peter Braam im Vorstand vertreten.
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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