Wege zur Kunst im öffentlichen Raum -Teil 2
Spaziergang „Versteckte Schätze“

One Breath, Stahl, 2003 (Thomas Kühnapfel)
9Bilder

Im Juni gaben der Eigenbetrieb Kultur Künste Kontakte (KKK) und die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft (WFG) ein Faltblatt mit zwei Spaziergängen zur Kunst im öffentlichen Raum in der Emmericher Innenstadt heraus. Vorgestellt werden 22 ausgewählte Beispiele von Kunstwerken, die, teils gut sichtbar, teils eher versteckt, zum Stadtbild dazugehören, ohne immer bewußt wahrgenommen zu werden. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, will der Flyer dazu anregen, bei den Stadtrundgängen die Augen aufzuhalten, sich Zeit zu nehmen, umzusehen und die zahlreichen Kunstwerke, auch die, die nicht im Faltblatt veröffentlicht sind, in der Stadt zu entdecken.

Die Kunstwerke des hier vorgestellten zweiten Rundgangs „Versteckte Schätze“ ziehen sich quer durch die Emmericher Innenstadt und werden daher vom gemeinen Touristen, der von Emmerich selten mehr als die Rheinpromenade und den Rheinpark besuchen wird, eher kaum wahrgenommen werden. Grund genug, sie einmal näher vorzustellen, denn auch sie sind es allemal wert, entdeckt zu werden. Vor dem Eingang zum St. Willibrord Spital beginnt der Spaziergang mit der Lichtstele aus weißem Marmor von Christoph Wilsem-Wiegmann. Hans im Glück von Dieter von Levetzow versteckt sich völlig zu Unrecht im Eingangsbereich zur Sparkasse. Vor dem Eingang zum PAN Kunstforum Niederrhein dominiert Thomas Kühnapfels Stahlplastik One Breath . Auf dem Nonnenplatz liegt der, bei meinem Besuch leider trockengefallene, Steinbrunnen 5 Erdteile von Waldemar Kuhn. Kunst am Wohnungsbau sieht man eher selten, umso mehr überrascht Bernd Terhorsts Wandrelief Christoffel in der Patersteege. Der 1570 errichtete Torbogen aus Stein an der Ecker Neuer Steinweg / Tillmannsteege ist eines der Emmericher Baudenkmäler. Das bekannteste versteckte Schätzchen dürfte die Erdkugel aus Baustahl und Drahtgeflecht am Kleiner Löwe sein. Daß die Plastik von El Loko Toleranz heißt, dürfte den meisten Betrachtern aber eher unbekannt sein. Der Spaziergang endet am Altenzentrum Willikensoord, wo Der Gießer aus Bronze von Hans Dinnendahl die Bewohner und Besucher empfängt. Lohnenswert ist auch noch der kleine Abstecher zum Großer Löwe. Der dortige Brunnen ist zwar nicht als Etappenziel in den Spaziergangsempfehlungen vermerkt, besticht aber mit einer Fülle sehenswerter Details.

Erhältlich ist das kostenlose Faltblatt neben dem infoCenterEmmerich an der Rheinpromenade an weiteren Stellen in der Innenstadt sowie als Download auf der Internetseite der Stadt Emmerich am Rhein. Unter https://www.lokalkompass.de/emmerich/c-reisen-entdecken/spaziergang-am-rhein-entlang_a1605941 geht es zum „Am Rhein entlang“ zum ersten Stadtrundgang durch Emmerich.

Autor:

Knut-Olaf Müller aus Emmerich am Rhein

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