Motorradspaß auf Malle
Zwar ist es schon viel zu lange her, aber die Erinnerung ist noch frisch an unseren gemeinsamen Motorrad-Urlaub auf Malle.
Dieses Mal hatten wir sechs BMW’s bei unserem Lieblings-Verleih, den Mallorquin-Bikes, geordert, denn außer uns beiden waren noch Anja und Norbert sowie Wolfgang und Regina mit von der Partie.
Doch von vorne:
Unsere bisherigen Touren auf Mallorca hatten alle angesteckt. Film- und Fotomaterial taten ihr übriges, sich die Lieblingsinsel der Deutschen für einen einwöchigen Urlaub auszusuchen.
Bei Chili und Currywurst stimmten wir uns auf unser gemeinsames Vorhaben ein.
Wolfgang stellte sich sehr bald als Spezialist für die Internet-Buchung heraus und die Motorräder waren bei Anke und Johannes schnell gewohnt unkompliziert bestellt.
Dann im April war es endlich soweit. Mit allem was ein Motorradfahrer auf Malle braucht - oder auch nicht braucht - fanden wir uns in – ungewohnter – Frühe bei Wolfgang und Regina ein, wo wir bereits von unserem Chauffeur erwartet wurden, der uns wach und guter Dinge nach Weeze brachte.
Wie gewohnt waren wir gut gelaunt und redselig, störten aber nur wenige Fluggäste zu so früher Stunde.
Dann bestaunten wir auch schon die irre Beschleunigung eines Flugzeugs. Ein paar Sicherheitshinweise, Chancen für einen Super-Gewinn und einige gewöhnungsbedürftige Kaffees später setzten wir auch schon sanft auf. Bei der Gepäckausgabe hatten wir lange genug Gelegenheit, uns mit spanischen Zeitmanagement vertraut zu machen, bevor es dann im komfortablen Reisebus quer durch Ferienorte und Stadtverkehr Richtung Santa Ponsa ging.
Die ersten Eindrücke von der Insel ließen uns alledings oftmals auf Besserung hoffen.
Zimmer mit Aussicht
Angekommen in unserem Hotel zog es unsere Mundwinkel dann aber spontan nach oben. Große Appartements mit super Ausblick, saubere und großzügige Anlage, sehr freundlicher Service und ein leckeres Willkommensessen vom reichhaltigen Buffet ließen unsere Laune schnell nach oben steigen.
Noch ohne Motorrad erkundigten wir die nähere Umgebung. Ungewohnt sportlich meisterten wir die Stufen zur nahegelegenen Bucht von Santa Ponsa und genossen den vorerst letzten Tag in bequemen Schuhen und leichter Kleidung.
Mit BMWs über die Insel
Denn schon am nächsten Tag nahmen wir in gewohnter Motorradausrüstung unsere 7- und 800-er BMWs in Empfang und starteten mit den Vorderrädern in Richtung Inselosten.
Birgit glänzte dabei durch eine spezielle Wendetechnik, die im Laufe des Tages noch Nachahmer finden sollte. Entspannt sammelten wir erste Eindrücke von unseren Maschinen und der Insel.
Entspannung am Abend
Dank „All-Inn“ verlief der zweite Abend ähnlich wie der erste und alle weiteren in fröhlicher Runde bei Baccardi & Co.
In Maßen, nicht in Massen, war unsere Devise, denn am nächsten Tag stand unsere erste richtige Bergetappe an. Norbert hatte sich schon das gelbe Trikot übergezogen und führte uns über eine tolle Küstenstraße durchs Tramuntana-Gebirge. Enge Straßen, Kurven und vor allem Serpentinen ließen unsere Biker-Herzen im wahrsten Sinne des Wortes höher schlagen. Da kam eine Stärkung bei Tapas und Cortado gerade recht, bevor es weiter auf „Jagd“ nach Zwei- und Vierrädern ging.
Der berühmte Krawattenknoten hätte uns ohne die aufgeregte Filmcrew sicher noch mehr begeistert. Dennoch genossen wir ein Picknick nach den atemberaubenden Serpentinen runter nach Sa Calobra.
Die weitere Route Richtung Norden sparten wir uns für den Folgetag auf. Das Cap Formentor war am nächsten Tag zielführend für eine rasante Kurvenorgie quer – besser gesagt längs – durchs Gebirge. Die Anstrengung wurde belohnt mit einem klasse Panorama am nördlichsten Zipfel der Insel. Die Entspannung am Abend hatten wir uns redlich verdient. Cocktails vertrieben etwaige Müdigkeit schnell und inspirierten uns zu höchst kreativen Eingebungen. Die Idee einer „Berge-Alp“wurde geboren und sollte an den nächsten Abenden noch weiter ausgearbeitet werden.
Sogar das ein und andere Mopped kam über Nacht zur „Er(Be-)leuchtung“.
Am nächsten Tag ging es entspannt, und strikt (!) ohne jegliche Serpentine, durchs hügelige Hinterland der Insel, vorbei an Wiesen mit Schafherden, Obstplantagen und vorbei (!!!) an den Wahrzeichen der Insel: den Windmühlen.
Im Tramuntana-Gebirge
Kleine Bergdörfer imponierten durch sehr aufmerksame Kellner und gelassene Polizisten. Wir genossen auch diesen Tag sehr und beendeten ihn wieder in geselliger Runde bei ausgelassener Stimmung.
So war es auch nur Norbert, der am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang zu einer Vor-Frühstückstour aufbrach – aber wen wundert’s?
Der letzte Motorrad-Tag begann mit einem obligatorischen Abstecher an den Ballermann, wo wir als einzige Gruppe auffielen, die keinen Alkohol zu sich nahm. Immerhin hatten wir direkt am Ort des Geschehens einen Motorrad-Parkplatz gefunden. Unser Hab und Gut wurde von aufmerksamen Polizisten bestens bewacht.
Danach ging es Richtung Inselsüden, vorbei an Salzfeldern bis zum südlichsten Cap. Hier fanden wir zahlreiche Steinhaufen vor, und setzten natürlich noch einen drauf.
In Portocolom tankten wir teuren Kaffee und Strom, und dann war es auch schon wieder an der Zeit, unsere Motorräder staubig, aber unversehrt ihren Besitzern zurückzugeben.
Palma bei Nacht
Der letzte Tag führte uns dann „leicht bekleidet“ nach Palma für die besten Fotos von La Seu im Abendlicht. Diese Busfahrt hatte sich wirklich gelohnt!
Am letzten Abend wurden bei „All-Inn“ unsere Lieblingsthemen wie zukunftsträchtige Transalp-Umbauten sowie moderne Möglichkeiten der Stromversorgung erörtert und – nicht zum letzten Mal – unsere Lachmuskeln strapaziert.
So ging ein toller, abwechslungsreicher, spannender Urlaub mit viel Spaß zu Ende. Die spitzenmäßigen Fahrstrecken mit vielen Kurven, die super Ausblicke und die Massen an Radfahrern sowie das vielfältige und schmackhafte Essen und gesellige Trinken in lustiger Runde ließen wir während des entspannten Heimflugs Revue passieren. Wir waren eine tolle Truppe und hatten sehr viel Spaß. Das Ganze in wunderschöner Umgebung und bei unserer Lieblingsbeschäftigung: Motorradfahren.
Mallorca ist eben viel mehr als Sonne, Strand, Palmen und Ballermann. Die Insel wird uns vor allem dank toller Filmaufnahmen und einem sehr schönen Fotobuch sicher lange in sehr guter Erinnerung bleiben.
Autor:Birgit und Ignatz Haan aus Emmerich am Rhein |
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