Highlands and Islands

Glen in den Highlands
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Wow, boah, super, klasse, grandios, unglaublich, irre...
Langsam gehen uns die Superlative aus, um die fantastische Landschaft der schottischen Highlands zu beschreiben.

Bens, Lochs und Glens

Die Berge, Seen und Täler beginnen mit dem Great Glen, dem großen Graben zwischen den Lowlands und den Highlands. Hier erwartete uns eine wirklich atemberaubende Fahrt rund um die Lochs entlang des kaledonischen Kanals, den auch die Sichtung von Nessie, dem Ungeheuer von Loch Ness nicht hätte toppen können. In Fort Augustus konnten unsere Transalps sich direkt neben dem sehr interessanten Schleusensystem ausruhen, um für die anstehenden Auf und Abs auf engen Single Track Roads gerüstet zu sein. Die zahlreichen und gut ausgeschilderten „Passing Places“ zum Ausweichen bei Gegenverkehr blieben dabei so gut wie unbenutzt. Im Vergleich zu den Lowlands wurden die Berge allmählich immer höher und auch karger, grün blieben sie aber weiterhin, grün mit weißen Punkten, den überall herumlaufenden Schafen.

Der Norden war nass

Entlang der Ostküste folgten wir der Kompassnadel bis zum Ende. Hier wurden unsere Regenkombis unter Volllast getestet - übrigens mit nur mäßigem Erfolg!. Dagegen bestanden die Reifen den Haftungstest im Nassen mit Bravour. Dies ist zum großen Teil dem fantastischen Grip auf Schottlands Straßen geschuldet, und zwar überall, selbst in den entlegensten Winkeln, wo die Existenz einer Straße an sich schon überraschte. Wie üblich waren wir nach einer guten Stunde schon wieder sonnengetrocknet und konnten das obligatorische "Wir waren am nördlichesten Punkt der britischen Inseln"-Foto machen.
Also nichts wie hinein ins schottische Hochland, durch unberührte Natur, Berge, Seen und Täler, scheinbar fernab jeglicher Zivilisation. Orte bestehen hier aus maximal zwei Häusern und gefühlten hunderten von Schafen samt ihrer Hinterlassenschaft! Die Straßen sind klein, kurvig mit zweistelligen Steigungen und Gefällen und vor allem leer – kurz: ein Paradies für Motorradfahrer.
Manchmal hätten wir unseren Transalps ja artverwandte Gesellschaft gewünscht, sie mussten sich jedoch mit einer Gruppe Harley-Fahrern und einigen verstreuten BMW-Piloten zufrieden geben.

Sonniger Westen

Danach zog es uns an die von allen Entgegenkommenden - wie sich herausstellte zu Recht - hochgelobte Westküste. Hier wurde die Ruhe unterm Helm durch ständige "Ahs" und "Ohs" aus den Lautsprechern unserer Funk-Sprechverbindung unterbrochen. Jetzt wurden auch die Ausweichbuchten kräftig genutzt, denn atemberaubende Ausblicke auf die Steilküste und türkisblaues Meer erzwangen zahlreiche Fotostopps. Bei eifrigem Einsatz der Reifenflanken ging es munter hoch und runter. Absolutes Highlight war die Umrundung der Halbinsel Applecross bei strahlendem Sonnenschein und gefühlten 30 Grad. Jetzt war es nicht mehr weit zur Isle of Skye, der wir natürlich einen ausführlichen Besuch abstatteten. Wir wurden mit Super-Ausblicken auf die zerklüftete Küste und sehr steilen Klippen beeindruckt. Der Besuch eines kleinen Museums brachte uns das einfache Leben in dieser Gegend vor einigen hundert Jahren näher. Im Gegensatz dazu wurde uns im - immer noch von den Mac Leads bewohnten - Dunvegan-Castle das feudale Leben der Earls gezeigt. Wir würden jedoch weder mit dem einen noch mit den anderen tauschen wollen, vor allem angesichts des vergleichsweise garadezu luxeriösen Komforts im Hotel von Kyle of Lochalsh, das wir uns als Ausgangspunkt gegönnt hatten. Die Route führte uns nun weiter südwärts, nochmals über den großen Graben durch das Glencoe-Tal bis hinunter zum Loch Lemmond. Von hier aus steuern wir den Lake Distrikt in England an, wo wir unsere Schottland Reise relaxed ausklingen lassen wollen. Und dabei kommen uns doch noch neue Superlative in den Sinn:
fantastic, awefully, lovely, great, unbelievable, marvelous, superb....

Autor:

Birgit und Ignatz Haan aus Emmerich am Rhein

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