Eine Motorradreise rund um die Ostsee
Es müssen nicht immer die Alpen sein, die uns motorradbegeisterte Reisende anziehen. In diesem Jahr entschlossen wir uns zu einer Reise rund um die Ostsee. Sie soll vom 28. Juni bis 24. Juli durch die Niederlande, Dänemark, Schweden, dann durch die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen und schließlich durch Polen führen, bevor der Nordosten Deutschland mit der Insel Rügen besucht und die Reise mit einer Stippvisite in der Bundeshauptstadt abgeschlossen wird.
Reisevehikel sind zwei Honda Transalp aus den 1990-er Jahren, die sich schon bei vielen ausgedehnten Reisen innerhalb Europas bewährt haben.
Warum mit dem Motorrad fahren mag man sich fragen. Ist es mit dem Auto nicht viel komfortabler? Doch, ist es. Mit dem Motorrad ist man den Wetterkapriolen ausgesetzt. Regen, Wind und auch die Sonne können einem zu schaffen machen. Auch kann ein Motorradsattel beim Vergleich mit einem Autositz nicht wirklich punkten. Und dann ist da noch die Sache mit dem Gepäck. Nicht nur das der Raum begrenzt ist, auch an die Zuladekapazität eines Zweirads muss gedacht werden. Manch einer mag sich die urlaubstypischen Diskussionen zwischen Mann und Frau das Gepäck betreffend einmal vorstellen, wenn es nicht nur um Kleidung für 4 Wochen geht sondern auch um Werkzeug, Pannensets, Schlösser, 1.Hilfe-Taschen, Regenkombis, etc. Überhaupt steht im Vorfeld die Vorbereitung der Maschinen im Vordergrund. Reifen, Ketten, Bremsen, Batterien, Öl und Bremsflüssigkeiten müssen gewartet bzw. erneuert werden.
Technisch einwandfrei
Die Motorräder müssen technisch einwandfrei funktionieren. Nur dann fährt man mit einem beruhigten Gefühl los. Und dennoch nehmen wir diese Unannehmlichkeiten gerne in Kauf und lassen das Auto in der Garage. Denn auf der Plusseite einer Motorradreise steht dieses unglaubliche Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Morgens nicht zu wissen wo und wie man abends schläft. Der Natur viel enger verbunden zu sein. Die Geräusche und Gerüche viel intensiver wahrzunehmen und die Länder und Menschen von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen. Auf unseren bisherigen Reisen haben wir immer sehr guten Kontakt zu den Menschen in fremden Ländern bekommen. Mit einigen Worten in deren Muttersprache öffneten sich für uns viele Türen. Auch waren wir schon öfter auf praktische Hilfe angewiesen. Das Thema Pleiten, Pech und Pannen gehört zu jeder Motorradreise dazu. Das alles nehmen wir gerne in Kauf, ja wir freuen uns geradezu darauf, vier Wochen mit wenig Luxus auszukommen. Wir genießen es, uns nur um grundlegende Dinge des Lebens zu kümmern: Wo schlafe ich? Wie bekomme ich was zu essen? Wie finde ich zu meinem Ziel? So eine Reise ist daher trotz Entbehrungen und Anstrengungen für uns die reinste Erholung und Entspannung.
Gründlich vorbereitet
Damit dies auch dieses Mal so wird, wurde unsere Tour gründlich vorbereitet. Wir haben uns über Einreisebestimmungen, Verkehrsregeln, Währung, landestypische Besonderheiten, Sehenswürdigkeiten im Vorfeld informiert und dies alles in einem Reisebuch zusammengetragen. Dieses wird uns während der Fahrt begleiten. Darin ist auch Platz für Tagebucheinträge, so dass wir auch später noch unsere Erlebnisse nachvollziehen und andere daran teilhaben lassen können.
Autor:Birgit und Ignatz Haan aus Emmerich am Rhein |
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