Gute Nachrichten aus dem Emmericher Krankenhaus
Willibrord-Spital investiert in die Zukunft

Geschäftsführer Johannes Hartmann (rechts) und sein Stellvertreter Jürgen Gerhorst auf der zu sanierenden Station 4. | Foto: Jörg Terbrüggen
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  • Geschäftsführer Johannes Hartmann (rechts) und sein Stellvertreter Jürgen Gerhorst auf der zu sanierenden Station 4.
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Das sind ja mal gute Nachrichten aus dem Emmericher Krankenhaus. Das Willibrord-Spital wird sich, wie bereits Ende letzten Jahres angekündigt, neu ausrichten und dabei kräftig investieren. Zum einen steht die Renovierung einiger Stationen an, zum anderen wird auch, wenn auch etwas geringer, ins Personal investiert. Geschäftsführer Johannes Hartmann: "Emmerich ist gut aufgestellt und wird in zwei bis drei Jahren auch wieder eine schwarze Null schreiben."

Nachdem man sich gegen eine Kooperation mit den Kliniken auf der anderen Rheinseite entschieden hat, nimmt die Neuausrichtung in Emmerich nun endlich auch Fahrt auf. Der Aufsichtsrat der pro homine hat die erforderlichen Mittel zur Umsetzung der Pläne bereitgestellt. Es geht dabei um einen siebenstelligen Betrag. Kurzfristig soll vor allem ein WLAN-Netz installiert werden. "Die Patienten haben danach gefragt und wir benötigen es auch für unsere medizinischen Zwecke", erklärte der Geschäftsführer. Dabei geht es zum Beispiel um digitale Akten, auf die der Arzt während der Visite sofort zurückgreifen kann. "Auf dem Wagen werden dann nicht mehr die Patientenakten liegen sondern Laptops", fügte Jürgen Gerhorst, stellvertretender Geschäftsführer an.
"Da es immer heißt, ein Krankenhaus was nicht baut lebt nicht werden wir auch die Eingangshalle sanieren. Vorgesehen ist ein direkter Zugang vom Haupteingang in die Cafeteria, die bisher sehr versteckt für Besucher des Hauses liegt", führte Hartmann aus. Die eher weniger frequentierte Bücherei wird geschlossen, der Windfang wird nach draußen verlegt, das Foyer optisch aufgewertet. Dadurch wird auch die Eingangshalle größer, die Anmeldung wird auf die 2. Etage verlegt. Die Sanierung soll Mitte diesen Jahres umgesetzt werden. Übrigens sollen auch alle sanierungsbedürftigen Fenster ausgetauscht und die Fußböden in vielen Bereichen erneuert werden. 
Die Hostessen werden nach wie vor im Eingangsbereich bleiben, ebenso die Pforte. Alle anderen Büroräume werden verschwinden und dem neuen Aufenthaltscharakter im Eingangsbereich des Spitals zugute kommen. "Die Patienten werden dann künftig über die Station 2a aufgenommen. Sie müssen nicht erst noch durch das Haus rennen oder geschoben werden, alles liegt hier künftig sehr zentral", so Gerhorst. Der dickste Brocken dürfte aber sicherlich die Sanierung von Station 4 sein. Hier sollen künftig 50 Betten für die Geriatrie untergebracht werden. Die Zimmer werden größer dimensioniert werden. Hier wird die gesamte Abteilung für Altersmedizin konzentriert. Ausnahme ist die Demenzstation, die an ihrem jetzigen Standort bleibt. "Wir investieren hier alleine etwa fünf Millionen Euro", gab Johannes Hartmann bekannt.
Und wenn das vierte Obergeschoss erst einmal ausgebaut ist, kann mit den Stationssanierungen im A- und C-Flügel begonnen werden. Mit der Sanierung wird voraussichtlich gegen Ende des Jahres begonnen. Der H- und F-Flügel zieht dann in das 4. Obergeschoss und so werden Kapazitäten für die A- und C-Stationen frei. "In drei bis vier Jahren soll alles fertig sein", so Hartmann. Die Suche nach einem Nachfolger von Chefarzt Dr. Guido Orth in der Geriatrie läuft, die Neubesetzung könnte bis zum Sommer erfolgen. Zugleich soll auch die neurologische Kompetenz in der Geriatrie erweitert werden. Das Team des Niederrheinischen Wirbelsäulenzentrums, neben der Orthopädie eines der Aushängeschilder des Willibrord-Spitals, soll um einen Neurochirurgen erweitert werden.
Angestrebt ist auch die Etablierung eines zertifizierten Traumazentrums zur Verletzten-Versorge. Angesiedelt würde ein solches Zentrum in der Unfallchirurgie. Dieses Department, das mit der Allgemein-Orthopädie eine gemeinsame Abteilung bildet, wird künftig Dr. Thomas Bertrams leiten. Er wechselt zum 1. April vom Katholischen Karl-Leisner-Klinikum Kleve nach Emmerich. Er ist Facharzt für Chirurgie mit dem Schwerpunkt Unfallchirurgie und Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung Sportmedizin. Zudem gab es noch Fördermittel vom Bistum für die Kapelle im Haus. Heizung und Beleuchtung müssen saniert, Bänke ausgetauscht und ein neuer Anstrich her. Dafür stehen 58.000 Euro zur Verfügung.
Alles in allem sieht Johannes Hartmann das Spital gut aufgestellt. Mit 271 Betten liegt man sogar über dem Bundesdurchschnitt. Und die Holding schreibt schwarze Zahlen, was nicht jedes Haus von sich behaupten kann. "Wir kommen in zwei bis drei Jahren auch in Emmerich wieder zur schwarzen Null", ist sich der Geschäftsführer sicher.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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