Übung im Freizeittreff der Lebenshilfe

Obwohl es nur die Nebelmaschine war, mussten einige sich etwas vor Mund und Nase halten. Links beobachtet Stadtbrandmeister Martin Betrray das Geschehen. Foto: Jörg Terbrüggen
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„Wann kommen die denn jetzt?“ wollte Thorsten wissen. Der Brand war doch längst gemeldet. Draußen im Flur piepsten immer noch wie wild die Feuermelder, Rauch war auf der Etage des Freizeittreffs der Lebenshilfe zu sehen.

Doch die Menschen hier oben im Raum wussten genau, wie sie sich in solch einem Falle verhalten sollten. „Die Türe schließen, damit der Rauch draußen bleibt und die Feuerwehr anrufen“, sagte einer von ihnen ganz laut. „Und welche Nummer?, fragte Stadtbrandmeister Martin Bettray. „Die 112“ kam es von einigen Seiten. Richtig. Man solle der Feuerwehr so viele Informationen geben wie nötig. In diesem Falle: wo ist das Feuer ausgebrochen? Wie viele Menschen befinden sich in dem Raum? Ist jemand verletzt?
„Und dann nicht in Panik geraten , da macht man die meisten Fehler“, bemerkte einer der behinderten Menschen. „Eine solche Übung ist für uns natürlich extrem wichtig, weil wir bei diesem Klientel lernen und üben, wie sie reagieren. Von daher war es auch ganz wichtig, dass sie so etwas einmal live erlebt haben. Das hat für sie eine ganz andere Bedeutung“, so Bettray.
Bei der Wehr lief alles ab wie am Schnürchen. Atemschutzgeräte und Masken auf, die Leiter angelegt und rauf ging es durch das offene Fenster. Als der erste Feuerwehrmann oben war, gab es lauten Beifall. „Rettung“ riefen einige hoch erfreut. Gebannt verfolgten sie nun, wie die Feuerwehrleute in solchen Situationen vorgehen. Der Flur war immer noch voller Rauch, unten im Eingang lief das große Gebläse, um den Rauch zu verdrängen.
Auch für den Freizeittreff war es eine Premiere. Eine Unterweisung gibt es regelmäßig, aber bisher halt noch keine Live-Übung. Und was sagten die Bewohner? Thorsten fand es interessant. Er saß sogar im Einsatzwagen, bestaunte dort den Computer. Und Rene fand den Rauch am spannensten. Und am Ende heulte dann sogar noch einmal kurz das Martinshorn auf. Für die Wehrleute gab es als Dankeschön eine süße Überraschung.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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