Talkline-Kündigungsversuch

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Vor sieben Jahren schloss mein Mann einen Handyvertrag mit dem Handyservice in Offenburg.
Er bekam dafür ein damals schickes Motorola Silver Edition und noch ein paar andere „Geschenke“.
Im Antrag stand: Hiermit beantrage ich die Teilnahme am Mobilfunkverkehr im T-Mobile/ Vodafone/E+/02 Talkline Easy-Spar-Tarif über Talkline GmbH Co.KG, Talkline-Platz 1, 25337 Elmshorn

Die erste Rechnung kam schon von Talkline. Zwei Monate später ein kurzes, formelles Schreiben: Willkommen bei Talkline

Sie buchten die Rechnungen immer ab, es gab keine Probleme. Da mein Mann ein Telefon-Nicht-Möger ist, zahlte er fast immer nur die Grundgebühr. Das wollten wir jetzt endlich einmal ändern und zu einer für ihn viel günstigen Prepaid-Karte übergehen.

Also schrieben wir am 19.08.2013 die Kündigung an Handyservice, mit dem wir auch den Vertrag geschlossen hatten. Einschreibegebühr 2,68€.
Ein paar Tage später kam per SMS die Antwort: Da haben wir nichts mit zu tun. Wir sind nicht zuständig...
Neues Kündigungsschreiben per Einschreiben an die Adresse von Talkline, die wir in unseren Unterlagen hatten: Talkline GmbH & Co.KG, Talkline Platz 1, 25337 Elmshorn.
Das Einschreiben kam als unzustellbar zurück: Adresse unbekannt

Und jetzt? Wohin mit der dritten Kündigung?
Internet fragen.

Ich forschte. Die aktuelle Anschrift hatte ich fast augenblicklich. Aber ich entdeckte noch viel mehr. Äußerst interessante Artikel von Usern, die die unterschiedlichsten Erfahrungen mit Talkline gemacht hatten. Ich war nicht sehr überrascht, dass nicht ein Einziger positive Erfahrungen beschrieb. Einer troff nur so von Sarkasmus. Kündigungsschreiben, sagte er, bei Talkline nur über den Anwalt. Und auf gar keinen Fall nur per Einschreiben. Dann kommt der Brief oft zufällig nicht an. Grundsätzlich nur per Einschreiben mit Rückschein.
Andere haben andere böse Erfahrungen gemacht: nach Aufhebung des Vertrages wurden ihnen weiterhin monatlich 10 € abgebucht, weil sie die SIM-Karte nicht zurückgeschickt hatten.

Auf ein Neues also. Wir kündigten per Einschreiben mit Rückschein an die aktuelle Anschrift von Talkline in Erfurt. Die Portokosten hatten inzwischen fast die 10,--€ Marke erreicht. Aber es klappte insofern, als der Rückschein unterschrieben wieder im Postkasten lag.
Wir warteten auf Antwort. Jetzt mussten sie sich ja wohl äußern.

Das taten sie auch. Aber per SMS: Ihre Antwort an meinen Mann war als unzustellbar zurückgeschickt worden. Wir sollten ihnen unsere aktuelle Anschrift mitteilen, ansonsten würden uns Kosten für die Adressenermittlung entstehen.
Schön, unsere Anschrift hat sich seit 2006 tatsächlich verändert. Aber sie stand klar und deutlich auf dem Kündigungsschreiben. Auch auf dem Rückschein. Haben die keine Mitarbeiter, die des Lesens mächtig sind?
Außerdem, sie haben uns auch nicht von dem Umzug ihrer Firma nach Erfurt unterrichtet. WIR mussten deren Anschrift auch aus dem Netz ziehen. Aber wir wollen ja nicht kleinlich sein.

Die SMS lieferte auch noch die Telefonnummer des Service-Teams. Eine ganz normale Festnetznummer. Mein Mann rief an. Hörte sich die ersten rund fünf Minuten den ganzen Sermon an, drückte die Eins oder Zwei, ich weiß es nicht mehr. Und dann hing er in der Warteschleife. Und wartete und wartete und wartete. Aber der offensichtlich einzige Mitarbeiter hatte wohl anderweitig zu tun. Jedenfalls tat sich nichts. Irgendwann trennte mein Mann die Verbindung.

Ich versuchte derweil, über den PC weiterzukommen.
Einloggen.
Hand-Nummer: ok.
Passwort...??? Hatten wir je ein Passwort gehabt? Keine Ahnung. Wir waren ja noch nie zuvor beim Service von Talkline im Netz gewesen. Also ließen wir uns ein neues Passwort zuschicken.
Das allerdings wurde beim Einloggen als nicht gültig abgewiesen.
Was soll ich sagen? Wir klickten hin und her. Wir suchten. Aber immer und überall wurden wir auf dieselbe Seite weitergeleitet. Die Seite mit dem Einloggen. Der Name und die Handynummer meines Mannes standen zwar weiter oben immer angegeben. Aber sie kannten ihn trotzdem nicht. Und sie verhinderten auf all ihren Seiten auch, dass wir über „meine Daten“ die Adressenänderung eingeben konnten.
Nach ewigem Suchen, als ich schon das Handtuch werfen wollte, öffneten sie mir die Seite mit der gewünschten Kontaktaufnahme. Endlich!
Sie wollen Kontakt mit uns aufnehmen? Gerne. Nutzen Sie das Kontaktformular weiter unten.

Aber da war nichts. Kein Formular, kein gar nichts. Wohl ein Einschub: Sie wollen uns kontaktieren? Warum rufen Sie uns nicht einfach an? Ihr direkter Draht zum Kundenservice: Einfach, effektiv und unkompliziert.
Dazu eine Festnetznummer.
Jau, dachte ich, endlich!
Ich wählte. Aber - Diese Nummer ist leider nicht vergeben...
Wieder aufgelaufen.

Wieder zurück. Neu gesucht. Und wieder neu gesucht. Und wieder...
Irgendwie kam ich immer auf dieselbe Seite. Von wo auch immer. Eine Seite ins Nirgendwo.
Aber dann fand ich eine E-Mail Adresse für Service Angelegenheiten. Inzwischen war ich so genervt, dass ich bei der Abfassung der Mail nur noch mühsam höflich war. Aber dass wir, wenn jetzt auch nur noch das Geringste passiert, sofort unseren Anwalt einschalten, habe ich klar und deutlich gemacht.

Und jetzt? Wo stehen wir? Keine Ahnung. Aber hoffentlich weiter als Halbzeit...

Also: Vorsicht!

Autor:

Christel Wismans aus Emmerich am Rhein

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