Mehr Umschlag im Emmericher Hafen
Mehr als zufrieden sind die Geschäftsführer der Rhein-Waal-Terminal GmbH, Michael Mies und Ulrich Schnake, mit der Entwicklung des Umschlags in Emmericher Rheinhafen im Jahr 2013. Im Kerngeschäft des Unternehmens, dem Containerumschlag, wurde mit insgesamt 112.000 Containereinheiten ein neues Rekordergebnis erreicht.
Im Vergleich zum Vorjahr konnte damit ein Zuwachs von fünf Prozent verzeichnet werden. „Vor dem Hintergrund eines nur mäßigen Wirtschaftswachstums in Deutschland von weniger als einem Prozent ist dieses ein hervorragendes Ergebnis“, kommentiert Ulrich Schnake die Umschlagentwicklung.
Etwa 73 Prozent der in Emmerich umgeschlagenen Container betreffen Verkehre von oder nach Rotterdam. „Dies unterstreicht die herausragende Bedeutung des Niederländischen Seehafens für den Wirtschaftsraum am unteren Niederrhein“, betont Geschäftsführer Michael Mies. Auch für das Jahr 2014 ist Mies optimistisch. „Wir erwarten einen weiteren Anstieg des Containerumschlags auf etwa 120.000 Containereinheiten“. Diese Erwartung begründe sich aus dem Neugeschäft und einem weiteren Anstieg der Containertransporte von und nach Basel. Der sogenannte Basel-Multimodal-Express (BME) wird im Jahr 2014 dreimal wöchentlich mit einem Ganzzug Container von und nach Basel transportieren.
Schnittstelle in Emmerich
Der Emmericher Containerterminal fungiert bei diesem Projekt als Binnenschiff-Schnittstelle zu den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen. Die erwartete Umschlagentwicklung sei nur mit modernsten Umschlaggeräten zu bewältigen, betonen die RWT-Geschäftsführer. Das Terminal-Management plant für das Jahr 2014 Investitionen in neue Container-Umschlaggeräte in Höhe von rund 700.000 Euro.
Der gesamte Schiffsgüterumschlag im Emmericher Binnenhafen betrug im abgelaufenen Jahr mehr als eine Millionen Tonnen. Damit konnte im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 23 Prozent registriert werden. Neben dem Containerumschlag trug der erhöhte Umschlag von Kies und Sand maßgeblich zu diesem Umschlagergebnis bei.
Dringender Korrekturbedarf
Enttäuscht zeigt sich die RWT-Geschäftsführung über den aktuell diskutierten Entwurf des Landesentwicklungsplanes (LEP). Hier sei der Emmericher Rheinhafen nicht unter den sogenannten Landesbedeutsamen Häfen gelistet. „ Die positive Entwicklung, die wir in den vergangenen Jahren genommen haben und die Bedeutung des Emmericher Hafens für unseren grenzüberschreitenden Wirtschaftsraum wird durch diese Zuordnung ignoriert“, kommentiert Ulrich Schnake den Entwurf und sieht hier dringenden Korrekturbedarf.
Autor:Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein |
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