Bauarbeiten auf der Strecke Emmerich-Oberhausen
Maßnahmen in den Osterferien in Emmerich, Dinslaken, Voerde, Wesel, Rees-Haldern

Die Baumaßnahmen sind umfangreich. Beispielsweise wird ein komplettes Brückenbauwerk über dem Rhein-Herne-Kanal eingeschoben. | Foto: Deutsche Bahn
  • Die Baumaßnahmen sind umfangreich. Beispielsweise wird ein komplettes Brückenbauwerk über dem Rhein-Herne-Kanal eingeschoben.
  • Foto: Deutsche Bahn
  • hochgeladen von Kerstin Halstenbach

Niederrhein. Zwischen Emmerich und Oberhausen geht in mehreren Abschnitten der Bau des dritten Gleises weiter. In den Osterferien führt die DB mehr als 700 Bohrungen zur Kampfmittelsondierung durch, stellt 36 neue Oberleitungsmasten auf, verbaut rund 800 Meter Kabel und schiebt ein komplettes Brückenbauwerk über dem Rhein-Herne-Kanal ein ein komplettes Brückenbauwerk über dem Rhein-Herne-Kanal ein.
In den verkehrsärmeren Osterferien muss dafür die Strecke zwischen Emmerich und Oberhausen zwischen dem 26. März, 21 Uhr, und dem 9. April, 21 Uhr, voll gesperrt werden.
Details zu den Fahrplanänderungen im Nahverkehr kommunizieren die auf der Strecke verkehrenden Eisenbahnverkehrsunternehmen. Die Fernverkehrszüge von und nach Amsterdam werden ab Köln (über Venlo) umgeleitet und halten ersatzweise in Mönchengladbach. Halte in Düsseldorf, Duisburg, Oberhausen und Arnhem entfallen, Reisezeit ab Köln verlängert sich um zirka 30 Minuten.
Aktuelle Angaben zu den Auswirkungen auf den Fahrplan und alternative Fahrmöglichkeiten sind zeitnah vor Baubeginn in den Apps „DB Bauarbeiten“ und „DB Navigator“ sowie unter www.deutschebahn.com/bauinfos zu finden.

Baumaßnahmen im Detail

Im Bereich Oberhausen erfolgt Ende März der Einschub einer Brücke über dem Rhein-Herne-Kanal, um das dritte Gleis auch über dem Gewässer zu realisieren. Hierbei wird das fertige Bauwerk auf sogenannte Schwimmpontons gesetzt und auf dem Wasser auf die andere Seite geschoben. Zum Ende der Sperrpause erfolgen Stopfarbeiten auf vier Gleisen. Außerdem baut die DB insgesamt drei Weichen ein und stellt 16 neue Oberleitungsmasten für den dreigleisigen Ausbau auf.

Kampfmitteluntersuchungen in Dinslaken und Voerde

In den Abschnitten Dinslaken und Voerde finden Kampfmitteluntersuchungen statt. Im Bahnhofsbereich Dinslaken erstellt die DB Gründungen für 34 Oberleitungsmasten und schließt rund 70 Kilometer neuverlegte Kabel an. In Voerde erfolgt die Erstellung von Suchschachtungen im Bereich der Eisenbahnüberführungen Dianastraße, Ökotunnel, Lohberger Entwässerungsgraben, Prinzenstraße sowie an der geplanten Tierquerungshilfe südlich des Bahnübergangs Schwanenstraße.

Oberleitungsmasten in Rees-Haldern

In Rees-Haldern stellt die DB die ersten 20 Oberleitungsmasten auf, erstellt Fundamente für weitere und baut vier Kabelquerungen unter den Gleisen für eine über 3.000 Meter lange Kabeltrasse.

Wesel-Bocholt: Bettenreinigungen und Gleiserneuerungen

Die Sperrpause wird auch für andere Arbeiten mitgenutzt. Zwischen Wesel und Hamminkeln finden im Rahmen der Elektrifizierung der Strecke Wesel – Bocholt Bettungsreinigungen sowie Gleiserneuerungen auf rund einem Kilometer statt. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen an der B 58n stellt Straßen.NRW eine Dichtwand nahe der Bestandsgleise her.

Emmerich soll barrierefrei werden

Auch am barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Emmerich arbeitet die Deutsche Bahn in der Sperrpause. Dazu werden zwei Aufzüge gebaut, die den Mittelbahnsteig an Gleis 3/4 und die Personenunterführung miteinander stufenfrei verbinden. Der Mittelbahnsteig wird modernisiert und zwei Wetterschutzhäuser ersetzen das Bahnsteigdach. Die Treppe zur Personenunterführung wird mit einer Einhausung vor Witterung geschützt. Die Fertigstellung ist bis Ende 2021 geplant.

Hintergrund: 

Die rund 73 Kilometer lange Strecke Emmerich–Oberhausen ist ein Teilstück des wichtigen europäischen Güterverkehrskorridors von Rotterdam nach Genua. Durch den stetig wachsenden Güter- und Personenverkehr hat die zweigleisige Strecke ihre Leistungsgrenze erreicht. Ziel des durchgehenden dreigleisigen Ausbaus ist es, die Streckenkapazität zu erweitern und die betrieblichen Abläufe zu optimieren. Damit wird die Qualität des gesamten Schienenverkehrs der Region, auch des Nahverkehrs, langfristig gesteigert und die wirtschaftliche Bedeutung des Ruhrgebiets gestärkt. Weiterer Vorteil des Ausbauvorhabens ist die Umsetzung von Schallschutzmaßnahmen.

Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

10 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.