Hibisken - Südliches Flair in Emmerich
Wir lieben Pflanzen. Und sie lieben uns. Na ja, ehrlich gesagt, eher meinen Mann. Obwohl- ich spreche auch mit ihnen. Und mich mögen sie auch. Glaub ich jedenfalls.
Vor rund 15 Jahren fischten wir bei einem Baumarkt Hibisken aus dem Wegwerfcontainer. Unsere Tochter, die damals im Garten des Marktes jobbte, kam nach Hause und war tief erbost: Mutti, stell dir vor, die schmeißen einfach Pflanzen weg, die nur zu wenig Wasser gehabt haben und vertrocknet aussehen. Hibisken!
Wir starteten augenblicklich eine Rettungsaktion, päppelten die für tot erklärten Pflanzen behutsam wieder auf und stellten sie auf die Fensterbank.
Sie wuchsen und wuchsen. Jedes Jahr mussten sie umziehen in ein größeres Domizil. Und irgendwann waren sie stärker als wir. Wir konnten die großen Kübel kaum noch transportieren. Im Winter rein ins Haus, im Frühling wieder raus in den Garten.
Im Laufe der vielen Jahre entwickelten wir ein System: Abwechselnd durfte je eine Pflanze oben im Wohnzimmer-Wintergarten weiter blühen. Den ganzen Winter durch - Süden pur. Die anderen durften pausieren. Unten im kalten Wintergarten. Und wurden ratzekahl beschnitten. Im Frühjahr kommen dann sämtliche Kübel nach draußen, die noch blühenden und die wie tot aussehenden, kahlen Stöcke.
Viele, ganz viele Pflanzen haben wir verschenkt, genau wie die vielen Ableger des Kaktus "Königin der Nacht". Unsere Blumen wachsen und blühen in ganz Deutschland.
Die Fotostrecke zeigt eine der alten Pflanzen, die sich seit gut 15 Jahren bei uns wohl fühlen und uns erfreuen. Aufgenommen im April 2011.
Und als der Kübel gerade mal ein paar Tage draußen im Schatten zum Eingewöhnen stand, kam der Hagel und zerfetzte Blüten und Blätter.
Die Pflanze hat bis jetzt gebraucht, um sich zu regenerieren. Aber sie ist zäh. Sie sieht wieder top aus mit ihren frischen, grünen Blättern.
Autor:Christel Wismans aus Emmerich am Rhein |
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