DLRG warnt vor dem Betreten von Eisflächen

Die Taucher proben den Ernstfall auf einem See bei Goch. | Foto: DLRG

Es ist bitterkalt - die Temperaturen sind auch tagsüber vielerorts unter dem
Gefrierpunkt. Aber der Schein trügt, die Eisdecke auf den Teichen und Seen bei
uns im Kreis lässt noch keinen Eisspaziergang zu. Das Eis ist noch zu dünn. Die
Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Bezirk Kreis Kleve warnt
deshalb davor jetzt schon Eisflächen zu betreten. Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren, die auf zugefrorenen Seen lauern, aufklären. Auch wenn die Seen in einigen Wochen vielleicht zugefrorenen sind, ist das Eis nicht überall gleich stark ausgebildet.
Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Bei stehenden Gewässern sollte es
als Richtwert mindestens 15 cm, bei fließenden Gewässern, wie Bächen und
Flüssen sogar mindestens 20 cm dick sein. Nicht gleich an den ersten frostigen
Tagen das Eis betreten, lautet deshalb die Devise der Lebensretter.
Grundsätzlich sollten sich Wintersportler nur an bewachten Gewässern und nie
alleine auf das Eis wagen sowie auf Warnungen in den Medien achten.
Das Eis sendet Signale aus, die jeder erkennen sollte. Dunkle Stellen verraten:
Das Eis ist noch viel zu dünn. Hier droht Gefahr einzubrechen, also Betreten
verboten. Wenn das Eis knistert und knackt, am besten flach hinlegen, um das
Gewicht zu verteilen und in Bauchlage zurück in Richtung Ufer bewegen.
Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen
Uferzonen geboten. Besonders tückisch können auch Seen sein, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind. An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein, als auf dem Rest des Sees.
Wer sich aufs Eis wagt, sollte sich zur eigenen Sicherheit vorher nach geeigneten Rettungsmitteln umsehen. Auch ein umgedrehter Schlitten, eine Leiter oder ein Seil sind bei einem Eiseinbruch geeignete Hilfsmittel. Denn: Im Notfall ist schnelle Hilfe geboten, der Verunglückte droht binnen Minuten zu unterkühlen. Helfer sollten bei der Rettung einen Sicherheitsabstand zur Einbruchstelle einhalten und sich gegenseitig auf dem Bauch liegend durch eine Rettungskette sichern. Anschließend sollte der Patient in einem beheizten Raum langsam aufgewärmt werden und sich sofort in ärztliche Behandlung begeben.

Autor:

Lokalkompass Emmerich aus Emmerich am Rhein

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