Der Winter kann kommen - Der Bauhof ist gerüstet
Das ist wie beim Fußball... nach dem Winter ist vor dem Winter...Und weil uns der letzte Winter, als einer der härtesten, an die ich mich erinnern kann, quasi gerade erst zu Ende gegangen ist, hat der Stadtanzeiger in Sachen ‚Vorbereitung‘ einmal bei der Stadt Emmerich nachgehört.
Wenn man den alten Bauernregeln glauben darf, steht uns ein noch härterer Winter bevor als der letzte...“ interpretiert Landwirt Theo Storm aus Töven die enorme Menge an Baumfrüchten, die es in diesem Herbst gibt. Eicheln, Maronen, Bucheckern und Kastanien... die sind in einer derart riesigen Menge vorhanden, dass es einen schon wundert. Müssen sich die Waldtiere mit Hilfe dieses Nahrungsangebotes auf einen harten, langen Winter einstellen?
Haben die Kommunen Konsequenzen gezogen aus den Engpässen im Winterdienst des vergangenen Jahres? Wurde eine größere Menge an Streusalz und den Alternativen geordert? Gibt es ‚Notfall-Dienstpläne‘, mehr Personal beim Bauhof oder mehr Streufahrzeuge auf Abruf?
Helmut Schaffeld, Leiter des Emmericher Bauhofes, sieht es gelassen: Wir sind alle keine Propheten... Wichtig ist, dass man gut vorbereitet ist, und dass es nachher keine hausgemachten Probleme gibt!“. Die Vorbereitung für den kommenden Winter orientiert sich an seinen Erfahrungen der vergangenen zehn Jahre: „ Wir hatten in ‚normalen‘ Wintern immer einen Verbrauch von etwa 200 bis 200 Tonnen Streusalz. Im vorletzten Winter waren es 400 Tonnen und der Winter 2010/11 hat es auf 450 Tonnen Salzverbrauch gebracht.“
Das ist die Bilanz eines Winterdienstes, in dem zwischendurch kein Streusalz mehr zu bekommen war. Jetzt hat Helmut Schaffeld es wie beim Heizöl gemacht: „Streusalz kauft man im Sommer, da ist die Tonne um sieben Euro günstiger und das macht bei der Menge ja eine deutliche Erstparnis!“. 330 Tonnen sind schon jetzt bei der Stadt Emmerich eingelagert, alle Silos und Schütten sind randvoll.
Dazu gibt es auch noch Big Packs und Sackware, die vor allen Dingen an die Schulen geliefert werden. Eine spezielle Lagerhalle für noch größere Mengen hätte man zunächst nicht bauen wollen. „Wenn sich aber abzeichnet, dass die Winter auch zukünftig so hart werden, wird man auch darüber nachdenken müssen“, so Schaffeld. Auch in diesem Jahr gilt zunächst wieder die Lieferfrist von 72 Stunden, innerhalb der die Lieferanten neues Streusalz an die Kommunalbetriebe liefern können. Wenn alles gut geht! „Natürlich gibt es im Falle eines Engpasses Prioritäten und diese liegen bei den Autobahnmeistereien. Das halte ich auf für richtig!“, kommentiert Schaffeld die gängige Praxis. Alle anderen Faktoren für den Winterdienst wie Fahrzeugpark und Personal seinen auch im vergangenen Jahr schon bestens mit den Anforderungen zurecht gekommen, der Bereitschaftsdienst funktioniert perfekt.
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
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