Zukunftsweisendes Projekt auf dem Kasernengelände

Architekt Dieter Düster, die Geschäftsführerin der Korean-Gruppe Eva Lettenmeier, Bürgermeister Peter Hinze, Emngelbert Menne von der Mona-Entwicklungsgesellschaft und Joachim Sigmund beim Spatenstich. Fotos: Jörg Terbrüggen
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  • Architekt Dieter Düster, die Geschäftsführerin der Korean-Gruppe Eva Lettenmeier, Bürgermeister Peter Hinze, Emngelbert Menne von der Mona-Entwicklungsgesellschaft und Joachim Sigmund beim Spatenstich. Fotos: Jörg Terbrüggen
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"Heute geht es los", freute sich Bürgermeister Peter Hinze über den Startschuss eines für die Stadt Emmerich und die Region zukunftsweisenden Projektes. Aus Teilen des ehemaligen Truppenübungsplatzes zum Gesundheitswohnpark, für die damaligen Pioniere seinerzeit sicherlich unvorstellbar.

Doch die Pioniere sind längst verschwunden, die alten Mannschaftsunterkünfte haben schon seit Jahren keinen Menschen mehr von Innen gesehen, die alte Truppenküche ist verwaist. Doch jetzt kommt Bewegung in das Projekt. "Es wird nicht mehr geplant sondern geschafft", so Hinze anlässlich des Spatenstiches für den Bau des Gesundheitswohnparks. "Für Wunder muss man beten, für Veränderungen muss man arbeiten." Das sagt eigentlich alles aus, was in den vergangenen Jahren passiert ist.
Es gab viele Behördentermine, nicht alles lief reibungslos ab. "Wir müssen jetzt noch ein paar Vögel umsetzen, dann kann es losgehen", freute sich Engelbert Menne von der Mona-Projektentwicklung. Wenn die Auflagen des Naturschutzes erfüllt sind, dann kann es los gehen. "Mit dem Abbruch soll im September begonnen werden, die Fertigstellung ist für Dezember 2017 geplant." Menne blickte noch einmal auf die Anfänge des Projektes zurück.
"Wir haben damals nach einem Grundstück gesucht für das Thema Gesundheit und Alter. Als die BIMA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) uns das Kasernengelände anbot, konnten wir hier die meisten Parameter des Projektes realisieren. Zudem war es eine zentrumsnahe Lage mit einer landschaftlich reizvollen Umgebung. Wir haben dann eine Konzeption entwickelt und Rat und Verwaltung vorgestellt. Nach dreijähriger Entwicklungszeit kann es jetzt auf dem 35 Hektar großen Gelände losgehen." So werden dann bald die Bagger anrollen und die ersten drei Mannschaftsunterkünfte sowie die Wirtschaftsgebäude abreißen.
Eva Lettenmeier von der Korean-Gruppe bemerkte: "Wir gestalten die Zukunft der Pflege und Betreuung mit Menschen, Einrichtungen und Lebensräumen, die würdevolles Altern möglich machen. Eine Ghettoisierung war gestern, offene Lebensräume sind die Zukunft. Dieses Projekt ist integrativ, innovativ, nach außen offen, differenziert auf die verschiedenen Bedürfnisse des Alters abgestimmt, vom selbständigen Wohnen bis hin zur familiären Wohngruppe, in der zehn Bewohner mit demenziellen Veränderungen Geborgenheit erleben können." Es sei ein Leuchttumprojekt.
Architekt Dieter Dünster freute sich, dass es nach den theoretischen Planern jetzt zu den arbeitenden Menschen übergehe. Das etwa 16.000 Quadratmeter umfassende Grundstück vor der Kaserne wurde an die Schoofs-Gruppe verkauft.
Hier soll parallel zum jetzt gestarteten Projekt ein Aldi-Markt und ein Fachmarktzentrum entstehen. Außerdem biete die Fläche noch weiteres Entwicklungspotenzial.
Als Standortältester und Vorsitzender des Traditionsverbandes ehemaliger Emmericher Pioniere sprach auch der ehemalige Oberstleutnant Joachim Sigmund. "Als ich am 18. Juni 2003 das Kommando abgegeben habe hätte ich niemals gedacht, dass ich bei dem Spatenstich für einen Gesundheitswohnpark auf diesem Gelände sprechen würde." Sigmund äußerte die Bitte an die künftigen Betreiber, einen Ort der Erinnerung im Eingangsbereich zu schaffen, wo eine Gedenktafel an die Zeit der Pioniere in der ehemaligen Moritz-von-Nassau-Kaserne erinnert.
Kornelia Oswald Diesel von der Evergreen-Gruppe, die das Projekt als erstes mit entwickelt haben, meinte, dass dies in der näheren Umgebung seinesgleichen suchen wird. "Es ist hier heute kein Spatenstich für ein Autohaus, es ist etwas ganz Besonderes. Hier wird gelebt, gefeiert und getrauert, es ist eben mitten im Leben. Ich glaube an diese besondere Form des Zusammenlebens."

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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