„Wichtig ist, dass endlich etwas passiert“

Die Geschäftsleute ring um das ehemalige REWE-Center befürworten eine schnelle Bebauung. Schließlich sei über Jahre hinweg nichts passiert. Foto: Jörg Terbrüggen
  • Die Geschäftsleute ring um das ehemalige REWE-Center befürworten eine schnelle Bebauung. Schließlich sei über Jahre hinweg nichts passiert. Foto: Jörg Terbrüggen
  • hochgeladen von Jörg Terbrüggen

Emmerich. Kaum ein anderer Fleck in der Stadt erhitzt seit Jahren so sehr die Gemüter, wie der Neumarkt. Von den Politikern als das Zentrum der Stadt bezeichnet, soll sich nach 15 Jahren der Ruhe endlich etwas tun. Das hoffen zumindest die Geschäftsleute ringsherum.

Während die einen versuchen gegen das Welasa-Projekt mobil zu machen und eifrig Unterschriften für ein Bürgerbegehren sammeln, sind die Geschäftsleute rund um den Neumarkt froh, dass endlich etwas passiert. Miriam Tiemer vom Tafelhaus meinte: „Wenn ein gewisser zentraler Punkt kommt, dann ist das gut. Grundsätzlich bin ich dafür, dass überhaupt etwas gemacht wird, denn das ist ein Schandfleck für das Zentrum.“ Sie freut sich auf einen möglichen Discounter, der eine gewisse Kundenfrequenz mit sich bringen würde. Und: „Lieber etwas kleiner und volle Ladenlokale als größer und viel Leerstand.“
„15 Jahre Stillstand im Herzen von Emmerich sind genug. Das war katastrophal“, bemerkte Gabriele Kapelle. „Alles was sich verändert ist besser als das, was wir jetzt haben.“ Ein Mittelding zwischen der ITG-Lösung (großes Einkaufszentrum) und Welasa wäre ihrer Ansicht nach gut gewesen. „ITG war von der Fläche zu groß.“
Neumarkt 21 argumentiert damit, dass altengerechte Wohnungen in der Innenstadt keiner haben will. „Ich finde den Ansatz gut. In ’s-Heerenberg wohnen die alten Menschen mitten im Zentrum, wo sie auch hingehören.“ Sollte Medi Max kommen, so würden auch die jüngeren Menschen hier einkaufen, ist sich Gabriele Kapelle sicher.

„Das alte marode Gebäude muss endlich weg. Das ist ein richtiger Dorn im Auge und es ist für alle Beteiligten wichtig, dass hier endlich etwas passiert. Das hätte für alle positive Effekte“, bemerkte Jupp Tenhagen. Er findet die Welasa-Planung gut so. „Das andere wäre etwas überzogen gewesen.“ Und ob unbedingt ein Durchstich zur Kaßstraße von Nöten ist, darüber ist sich der Geschäftsmann gar nicht so sicher. „Die Anbindung ist doch gegeben.“
Dass auf jeden Fall etwas passieren muss, das meint auch Sabine Möllmann vom Zoo Markt. REWE sei früher die absolute Zugnummer am Neumarkt gewesen und so etwas fehle hier in Emmerich. Daher findet sie Medi Max und Netto gar nicht so schlecht, würde sich aber auch über andere neue Geschäfte freuen, die mehr Kunden in die Stadt bringen würden.
Allerdings ist sie der Meinung, dass das Projekt ein totgeborenes Kind werde. „Es wäre schön, wenn es funktioniert“, fügte sie hinzu. Jedoch hält sie nichts von altengerechten Wohnungen in der Innenstadt. „Ich finde, dass es dort zu viel Trubel gibt mit all den Veranstaltungen im Jahr.“
Alenka Alba hat ein Damenmodengeschäft und freut sich darüber, dass nach so vielen Jahren endlich etwas passiert. „Schade, dass das Kaufcenter zugemacht hat, das war was.“ Über einen Discounter wie Netto und Medi Max würde sich die Geschäftsinhaberin freuen. „Den Durchstich fände ich dagegen nicht gut.“

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

3 Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.