Was für ein schäbiges Umfeld

Emmerich. Nun ja. Es gibt sicherlich schönere Bahnhöfe in Deutschland, als den in Emmerich. Doch dank privater Initiative ist es hier in den letzten Jahren eindrucksvoll gelungen, das Gebäude wieder ansehnlich zu machen. Die Bahn hatte da wenig mit zu tun.

Das Gebäude ist aber nur eine Sache, das Umfeld eine andere. Wir haben uns einmal die Mühe gemacht und genauer hingeschaut. Von der Straße aus sieht es schon nicht rosig aus. Dichtes, ungepflegtes Gestrüpp verhindert den Blick auf das riesige Areal des Bahnhofes. Dort, wo zu Zeiten der Moritz-von-Nassau-Kaserne noch die Gütertransporte an der Verladerampe abgehandelt wurden, liegt der Müll im Strauchwerk. An der Rampe selbst liegen Karnister, Scherben und anderer Müll herum. Selbst der Behälter mit der Aufschrift "Streugut" ist mit Müll bis oben hin voll.
Ein paar Meter weiter steht ein leerstehendes Gebäude, das seine guten Tage längst hinter sich hat. Sprayer haben sich hier ausgelassen. In einer Ecke hat sich eine kleine Müllkippe angesammelt mit alten, dreckigen Klamotten, Flaschen, Dosen und einigem mehr. Der Bereich ist nicht abgesperrt und für jeden frei zugänglich. Eine schöne, wilde Müllkippe ist dort entstanden.
Ein weiterer, für jeden Verkehrsteilnehmer ersichtlicher Schandfleck steht an der Ausfahrt des Parkplatzes. Wildwuchs hat hier den Eingang zu einem ehemaligen Lager verdeckt. Die Wände sind vollgeschmiert. So ist das eben mit altem Bestand. Einmal verlassen kümmert sich niemand mehr darum. Schade nur, dass dies alles in einem Umfeld passiert, in dem der Leerstand mittlerweile seine Blüten treibt. Zwei leerstehende ehemalige Autohäuser und auch der Pit Stopp hat seit Tagen seine Türen nicht mehr geöffnet.